Sprungmenü:
Inhalt

Archiv (ältere Artikel)

» Weißbrot gegen Krebs

Weißbrot gegen Krebs

Unter diesem reißerischen Aufmacher erschien in der Süddeutschen Zeitung im Wissensteil am 14.Februar (im Internet datiert auf den 15.Februar) ein Artikel von Anousch Mueller. Da ich mittlerweile häufig auf diesen Artikel angesprochen werde und trotzdem mit der Kommentierung Gefahr laufe, ihn aufzuwerten, sehe ich mich genötigt, gegen diesen bodenlosen Unsinn eindeutig Stellung zu beziehen.

Gleich zum Eingang ihres Artikels beschreibt Frau Mueller eine neuraltherapeutische Behandlung einer Patientin. Hierbei ist festzuhalten, dass die Neuraltherapie eine Behandlungsmethode ist, die mit der so genannten „sanften Medizin“ recht wenig zu tun hat. Dass diese Injektionsmethode erlernt werden muss, steht außer Zweifel. Die Heilpraktikerverbände bieten in ihrer Fortbildung auch ausreichend Möglichkeiten, sich in diesen Therapieverfahren aus- und weiter zu bilden.

Die von Frau Mueller beschriebene Neuraltherapie geschieht im Rahmen einer Heilpraktikerausbildung an einer nicht näher benannten Berliner Ausbildungsstätte. Sie bezeichnet die Behandlung als „illegalen Akt“. Begründet wird die Aussage mit der Einlassung, dass die invasive Neuraltherapie seit 2006 den Heilpraktikern verboten sei. Das ist bereits falsch. Es ist richtig, dass Procain und Lidocain, die in unseren Praxen meist verwendeten Lokalanästhetica, für die Behandlung durch Heilpraktiker nur noch zur Injektion in die gesunde Haut und nicht kombiniert mit anderen Medikamenten zugelassen sind. Nun hat sich bereits seit Verwendung dieser Medikamente herauskristallisiert, dass einige Patienten diese nur schlecht vertragen und einige Kollegen generell ein Problem damit haben, ein Betäubungsmittel zu injizieren. Von der Industrie wurden in der Vergangenheit auch Präparate entwickelt (Sensiotin, um nur ein Beispiel zu nennen), die eine neuraltherapeutische Therapie mit homöopathischen Präparaten ermöglichen. Diese Therapie ist der mit Procain und anderen Lokalanästhetica durchaus ebenbürtig.

Auch die angebliche Einlassung eines Studenten, diese Therapie dürfe nur unter Ultraschallkontrolle durchgeführt werden, ist falsch. Die von Frau Mueller apostrophierte Aussage des Dozenten, „wer sich in Anatomie auskennt, braucht kein Ultraschallgerät“ ist ebenso wenig professionell wie nicht nachprüfbar.

Weiter führt die Autorin aus, sie habe in ihrer Heilpraktikerausbildung erlebt, dass viele sehr selbstbewusst ihre Befugnisse übertreten. Das ist grundlegend falsch.
Mit Urteil vom 29. 1. 1991 hat der Bundesgerichtshof entschieden: "Wendet ein Heilpraktiker bei Patienten invasive Diagnose- und Therapiemethoden an, unterliegt er denselben Sorgfaltspflichten wie ein Arzt für Allgemeinmedizin, der mit solchen Methoden behandelt. Er ist zur Fortbildung auf diesen Gebieten verpflichtet." (Az.: VI ZR 206/90) Wer gegen dieses Urteil verstößt, muss mit straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen sowie mit dem Widerruf seiner Zulassung als Heilpraktiker rechnen.

In der Folge dieser massiven Angriffe gegen einen etablierten Berufsstand begibt sich Frau Mueller in die Verschwörungsszene und berichtet, dass Schüler (es gibt an Heilpraktikerschulen keine Studenten) massiv esoterisch indoktriniert würden, ihnen Impfangst eingejagt und Tollwut mit homöopathischen Mitteln geheilt werde. Ich weiß  nicht, an welcher Ausbildungsstätte Frau Mueller gewesen ist, aber von derartigen Maßnahmen habe ich bei den mir bekannten Ausbildungsstätten (und das sind nicht wenige) noch nie gehört.

Frau Mueller behauptet, Heilpraktiker würden „oftmals“ ihren Patienten von Impfungen oder anderen medizinisch sinnvollen Therapien abraten. Das ist natürlich ebenfalls hanebüchener Unsinn. Kein Heilpraktiker würde einem Patienten eine sinnvolle Therapie schlecht reden oder von Impfungen abraten – das darf er auch gar nicht.

Im Weiteren beschreibt Frau Mueller, dass der Heilpraktiker kein anerkannter Ausbildungsberuf sei. Das ist natürlich ebenso falsch wie die Behauptung, das Heilpraktikergesetz sei ein Nazigesetz. Die Kernpunkte des Heilpraktikergesetzes entstanden schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Nationalsozialisten wollten mit der damaligen Fassung des Gesetzes für ein Aussterben des Berufsstandes sorgen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Heilpraktikergesetz durch mehrere gerichtliche Auseinandersetzungen in seine heutige Form gebracht und ist seither ein „Verbotsgesetz mit Erlaubnisvorbehalt“. Das Besondere am Heilpraktikergesetz ist jedoch, dass in keinem anderen Gesetz über medizinische Berufe die „Ausübung der Heilkunde“ so klar dargelegt ist. Wollte man das Heilpraktikergesetz abschaffen, müsste ein Großteil der Rechtsprechung der vergangenen knapp 100 Jahre, in welchen Bezug auf diese Formulierung genommen wird, ebenfalls aufgehoben werden.

Wenn Frau Mueller kritisiert, dass es keine Ausbildungsregelung in unserem Beruf gibt, kann man ihr das nicht absprechen. Die Verbände und insbesondere der Heilpraktikerverband Bayern mit seinem richtungsweisenden Konzept für eine qualitativ hochwertige Ausbildung verfolgt aber eben diese Ziele und hat durch seine Verbandsstruktur hinsichtlich Ausbildung und Weiterbildung Standards gesetzt, an denen sich Heilpraktiker im Zweifelsfall messen lassen müssen.

Fast überflüssig ist der nächste Absatz. Hier wird beschrieben, dass der Ausbilder seine chiropraktischen Eingriffe auf die Halswirbelsäule ausdehnte, was – laut Frau Mueller – Nichtmedizinern verboten sei. Das ist natürlich nicht wahr.

Besonders Pikant ist der Absatz, in der die Autorin beschreibt, ein Dozent für Kinesiologie habe bei einer Patientin die Nussallergie gelöscht und sie könne jetzt wieder Erdnüsse essen. Der Dozent hat Recht, denn Erdnüsse sind Leguminosen und keine Nüsse.
Und auf den Titel ihres Artikels geht die Autorin damit ein, dass der Ernährungstherapeut geraten habe, eine Krebserkrankung mit einer speziellen Diät zu bekämpfen. Dass er angeblich von einer Chemotherapie abgeraten haben soll, halte ich für unwahrscheinlich. Der in die Schlagzeilen gekommene Therapieplan bei malignen Erkrankungen stammt im Übrigen von einem mittlerweile in den Niederlanden ansässigen Kölner Arzt und nicht von einem Heilpraktiker.

Zur Aussage über die Formulierungen gegen die Impfungen darf ich höflich darauf hinweisen, dass Impfungen in der Medizin generell nicht unumstritten sind und die bekanntesten Impfgegner allesamt Ärzte sind.

In dem Artikel wird ferner behauptet, es gebe 35000 Heilpraktiker, davon 27000 Frauen, die im Jahr 15 Millionen Behandlungen vornehmen würden.
Das ergäbe pro Heilpraktiker 429 Behandlungen pro Jahr oder 36 pro Monat. Schwer vorstellbar, dass damit die anhaltende Beliebtheit der in unseren Praxen angewendeten Methoden begründet werden können, die zutreffend inzwischen rund 70 Prozent der Menschen befürworten. Und ebenso unvorstellbar, dass ein Heilpraktiker mit nur 36 Behandlungen im Monat wirtschaftlich überleben kann.

Im weiteren Verlauf ihres Artikels bezieht sich Frau Mueller auf die Tatsache, dass die Berufsausübung in  Österreich nicht erlaubt ist, vergisst aber – ganz nebenbei – zu erwähnen, dass es in der Schweiz sehr wohl Heilpraktiker und Naturärzte gibt, die wie wir in Deutschland ausgebildet sind und arbeiten.

Die Ohrfeigen, die Frau Mueller der amtsärztlichen Überprüfung verpasst, sind sehr ungerechtfertigt. Die Anforderungen in der Heilpraktikerüberprüfung vor dem Gesundheitsamt sind außerordentlich hoch und ein Angehöriger eines gesetzlich geregelten medizinischen Ausbildungsberufes sagte mir vor einiger Zeit, er hätte nicht gedacht, dass die Anforderungen derartig hoch wären. Da war er gerade in der Prüfung durchgefallen.

Zur wiederholten Kritik an den von Heilpraktikern ausgeübten Therapieverfahren verweise ich auf das eingangs zitierte Urteil.

Im Abspann relativiert die Autorin den Erfolg der Heilpraktiker dahingehend, dass sich Patienten von den Ärzten nicht ernst genommen fühlten und zum Heilpraktiker gingen, weil dieser mehr Zeit und Empathie aufbringe. Alleine mit diesen Prämissen wird sich wohl keine Praxis behaupten. Menschen mit gesundheitlichen Problemen werden nicht Patienten von Heilpraktikern, weil sie abenteuerliche Mythen bestätigt finden oder sich angeblich fragwürdigen Behandlungstechniken aussetzen wollen, sondern weil sie von Ärzten als austherapiert gelten, ohne die Linderung ihrer oft chronischen Beschwerden erfahren zu haben. 

Anousch Mueller hat neuere deutsche Literatur und jüdische Studien studiert und ein Buch geschrieben. Dass sie offenbar erfolglos eine Heilpraktikerausbildung absolvierte, gibt ihr nicht das Recht, einen so schlampig recherchierten Artikel zu veröffentlichen. Diese Kritik richtet sich insbesondere auch an die Süddeutsche Zeitung und den Leiter der Wissen Redaktion, Dr.Werner Bartens, den ich bislang zwar immer als unbequem, aber auch als sachlich kennen gelernt habe.

Dieter Grabow

Quellen:
Gesetz über die Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung als Arzt
Christian Ullmann – Das Recht des heilpraktikers
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/alternativmedizin-weissbrot-gegen-krebs-1.2349722
http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2015/02/16/wie-viele-heilpraktikerinnen-gibt-es-eigentlich-in-deutschland/

» Anglizismen

Anglizismen

Deutsche Sprache – schwere Sprache hieß es in meiner Jugend oft. Das wandelt sich. Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass im Deutschen mehr Sprachmüll abgeladen wird als in anderen Sprachen. Auslöser für diese tiefschürfenden Betrachtungen war der Bericht einer Klinik, der heute auf meinem Schreibtisch landete. Besonders ins Auge stach ein Satz: „die Patientin zeigte während ihres Stays nur ein mittelgradiges Enhancement“ – was im Vorliegenden Fall zum Ausdruck bringen sollte, dass die Patientin während des Verweilens in der Klinik wenig Kontakt zu anderen Insassen und dem Personal aufgebaut hat. Enhancement bedeutet übrigens im Röntgenbereich die Anreicherung von Kontrastmittel in bestimmten Strukturen.

Gut, vielleicht hat der Verfasser des Klinikberichtes ja nur einen Bachelor Abschluss. Diese offizielle Bezeichnung ist wie ach so viele auch nur falsch. Bachelor bedeutet nämlich im Original Junggeselle.

Da sind wir dann auch gleich bei einem der Lieblingswörter der Deutschen, dem „public viewing“ – was gewöhnlich ein gemeinsames Ansehen einer Veranstaltung auf Großbildschirmen bezeichnet. Der Münchner Merkur hat einmal eine Woche versucht, auf Anglizismen zu verzichten und kündigte ein entsprechendes Ereignis dann als Rudelgucken an. Das klingt doch ganz nett. Ach so, und die Originalübersetzung? Da bedeutet public viewing die öffentliche Aufbahrung eines kürzlich Verstorbenen.

Noch ein Lieblingswort ist das Handy. Ein völliger Kunstbegriff, der nur im Deutschen existiert. Im Italienischen heißt das Mobiltelefon „telefonino“, im englischen mobile phone, in der Schweiz heißt es Natel (Abkürzung von nationales Autotelefonnetz). Handy heißt handlich oder fingerfertig, ein Engländer wird also mit diesem Begriff gar nichts anfangen können. Nach unbestätigten Meldungen kam der Begriff Handy von einem schwäbischen Ingenieur, der – als er erstmalig ein solches Gerät in den Fingern hatte – gesagt haben soll: hän die koi Kabel net? Aber wie gesagt, das ist pure Spekulation.

Bin ich zu kleinlich? Nein, ich glaube es nicht und man sollte auch nicht zu puristisch sein wie die Machthaber des Dritten Reiches. Dort gab es zum Beispiel keinen Vierzylinder Motor, der hieß damals Vier Topf Zerknall Triebling.

Aber man kann doch einfordern, dass fremdsprachliche Ausdrücke wenigstens in der richtigen Bedeutung angewendet werden. In Bayern haben wir ein paar solcher Ausdrücke, die jedoch meist aus dem Französischen stammen: zum Beispiel das Trottoir, das auch im Original den Gehweg bezeichnet, oder den Paraplü, ein Kosename für den Regenschirm (parapluie), oder auch das Podschamperl – früher mehr verbreitet – heißt im Original pot de chambre und bezeichnet den Nachttopf.

Doch bleiben wir bei den Anglizismen. Der Facility Manager bezeichnet keineswegs nur den Hausmeister, denn letzterer kann wesentlich mehr. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat zu diesem Thema einen interessanten Beitrag gebracht (siehe Link unten).

Und dann habe ich noch ein Wort gehört, bei dem sich mir die Hirnwindungen verdrehen: gedownloadet. Das ist eine kriminelle Verhunzung deutscher Sprache – heruntergeladen wäre richtiger und sicherlich auch schöner. Der Journalist A.Busch fordert für dieses Vergehen eine Strafe von zwei Jahren Duden ohne Bewährung in seinem Beitrag über die 10 dümmsten Anglizismen und er hat recht damit.

Und wenn manche Menschen mit dem letzten One-night-stand prahlen, sollten sie sich überlegen, dass dieser Begriff im Englischen das einmalige Gastspiel einer Theatergruppe auf einer bestimmten Bühne bezeichnet. Aber Ähnlichkeiten sind ja nicht ausgeschlossen.

Vielleicht bin ich ja auch nur so engstirnig, weil ich inzwischen ein Oldtimer bin. Nein, nein, Sie haben schon richtig gelesen und ich habe mich auch nicht verschrieben. Das Wort Oldtimer etwa benennt im Deutschen als Scheinanglizismus ein altes Auto (engl.: vintage car, veteran car oder classic car), während es im Englischen generell einen alten Menschen (vergleichbar unserem scherzhaft verwendeten „Oldie“) bezeichnet.

Jetzt habe ich aber genug gearbeitet, doch wenn Sie glauben, ich gehe jetzt „chillen“ – nein beileibe nicht. To chill heißt im Original etwa durch Kälte abschrecken oder auch abkühlen – und auf meiner Wohnzimmercouch ist es angenehm warm.

» Schlaf macht schlank

Schlaf macht schlank

Ein bekanntes Thema, aber es wurde vor einiger Zeit in Neuseeland an Kindern verifiziert. Teilgenommen an der Studie haben 244 Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren. Berücksichtigt wurden wesentliche Faktoren wie Erziehungsstatus (alleinerziehend, Familie, Patchworkfamilie etc) Einkommen, Fernsehkonsum, Bewegung und natürlich die tägliche Schlafdauer.

Gemessen wurden bei den Kindern der BMI, die Fettmasse des Körpers und die Freie Fettsubstanz im Körper jeweils in Kilogramm während des gesamten Beobachtungszeitraums mittels bioelektrischer Impendanzmessung und Röntgen Absorptionsmessung. Die physische Aktivität und die Schlafdauer wurden ebenfalls mit einem standardisierten elektronischen Gerät gemessen, um keine Ungenauigkeiten zuzulassen. Und natürlich wurden in der Studie auch scheinbar nebensächliche Faktoren wir Geburtsgewicht und Rauchstatus der Eltern mit einbezogen.

Die Ergebnisse der Studie waren erstaunlich. Jede zusätzlich Stunde Schlaf brachte den Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren eine Abnahme des BMI von 0,48 und bei den 7 jährigen Kindern immerhin noch 0,39. Beide Altersgruppen entwickelten eine Reduktion des Übergewichtsrisikos. Der Unterschied in der BMI Abnahme in den beiden Altersgruppen ist durch die unterschiedliche Fettverteilung der beiden Gruppen bedingt.

Allgemein kann in der Zusammenfassung definitiv gesagt werden, dass kleine Kinder, die nicht ausreichend schlafen, in jedem Fall ein höheres Übergewichtsrisiko haben, auch wenn man die Faktoren des Geburtsgewichtes und anderer Faktoren, wie der generellen Fettverteilung, berücksichtigt. Diese Gewichtszunahme ist ein Ergebnis der Gesamtfettmasse in beiden Geschlechtern aber nicht einer zusätzlichen Anhäufung der freien Fettmasse.

Abschließend ist zu sagen, dass Kinder ein ganz besonders hohes Bedürfnis für einen ruhigen und ausgeglichenen Schlaf haben. Daher ist im Kinderzimmer auch besonders auf mögliche Störfaktoren wie zum Beispiel Elektrosmog, Lärm oder andere häusliche Gegebenheiten zu achten.

» Calzium und Herzinfakt

Studie »Erhöhtes Infarktrisiko bei Kalziumeinnahme?«

Die regelmäßige Einnahme von Kalziumsupplementen könnte das Herzinfarktrisiko erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studien-Analyse.
Im Rahmen der sogenannten EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition-Studie) untersuchten Forscher in einer Teilstudie den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Kalzium in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder als Bestandteil der täglichen Ernährung und dem Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. (Publiziert in: Heart 2012; 98: 920-925).

Erste Hinweise aus Neuseeland
Schon frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass eine zusätzliche Zufuhr über den täglichen Bedarf hinaus schädlich sein könnte. Auf diesen Zusammenhang wies zuletzt eine Meta-Analyse der Gruppe um Mark Bolland von der Universität Auckland, Neuseeland hin. Die Forscher kamen auf der Basis von 15 randomisierten Studien zu dem Schluss, dass die Einnahme von Kalziumsupplementen das Risiko auf einen Herzinfarkt um 27 Prozent erhöht (BMJ 2010; 341: c3691).

Ergebnisse bestätigt
Die Auswertung der Daten des Heidelberger Arms der EPIC-Studie durch die Gruppe um Sabine Rohrmann vom der Universität Zürich ergab nun ebenfalls, dass das Risiko auf einen Herzinfarkt für Teilnehmer, die Kalziumsupplemente einnahmen, um 86 Prozent erhöht war. Bei Probanden, die nur Kalzium, aber keine weiteren Mineralien oder Vitamine zuführten, war das Risiko sogar mehr als zweifach erhöht. Ein Einfluss auf die Rate von Schlaganfällen oder die kardiovaskuläre Sterblichkeit war nicht zu erkennen.

Keine übereilten Reaktionen
Die British Heart Foundation warnte jetzt allerdings vor übereiligen Reaktionen. Tatsächlich kann eine prospektive Beobachtungsstudie wie EPIC nicht zweifelsfrei belegen, dass Kalziumsupplemente die Ursache von Herzinfarkten sind.

» Grippezeit – Impfungszeit?

Grippezeit – Impfungszeit?

Das Robert Koch Institut (RKI) schätzt, dass zwischen 2001 und 2007 etwa 31000 Menschen an der Grippe oder deren Folgen gestorben sind. Die Winter 2002/2003 und 2004/2005 weise mit je 10000 Toten die höchste Sterberate auf, die beiden darauffolgenden Winter liegen mit je 4000 Toten deutlich darunter. Das RKI betont einen angeblichen Schutz durch die Grippeimpfung, obwohl alle Zahlen nur Schätzungen sind und ein direkter Virusnachweis in den seltensten Fällen erbracht wird.

Doch nun kommt in der Fachwelt Kritik auf und erstmals werden die Zahlen, die die Industrie veröffentlicht, einer genaueren Gegenüberstellung unterzogen. So berichtet die Epidemiologin Lone Simonsen, dass sich der Anteil der Senioren, welche sich zwischen 1980 und 2001 gegen Grippe impfen ließen, nahezu verdreifacht habe. Ein Rückgang der Todesfälle konnte im gleichen Umfang jedoch nicht beobachtet werden. Simonsen war zu dem Ergebnis gekommen, dass wahrscheinlich nur 5-10% aller Todesfälle bei Senioren die Folge einer Grippeinfektion seien. Das steht natürlich im Widerspruch zu der Behauptung der Impfindustrie, das Risiko für Ältere werde durch die Impfung um 50 Prozent gesenkt. Simonsen sagt, es sei schon paradox, wenn der angebliche Nutzen 10-mal so groß sein soll, wie die vermutete Gefahr. Und die Grippe Expertin Lisa Jackson sagt dazu ganz lapidar, man müsse nicht viel Mathematik können, um zu erkennen, dass hier irgendetwas nicht stimmt.

Und in ganz ähnliche Richtung geht auch eine Veröffentlichung aus dem Fachblatt Lancet (bd.372, S.398, 2008), in der Mediziner aus Seattle von geimpften und ungeimpften Gruppen von Senioren berichten, deren Wohlbefinden und Krankheitsrate sie miteinander verglichen. In beiden Gruppen litten Menschen unter der gefürchtetsten Komplikation der Grippe, nämlich einer Lungenentzündung. Zur Sicherstellung, dass diese Pneumonie auch wirklich mit der Grippe in Zusammenhang steht, wurden die Senioren vor und während der Erkrankungszeit betreut und untersucht. Nach Auswertung der erhobenen Daten wurde klar, dass geimpfte Personen keineswegs seltener an Pneumonien erkranken als ungeimpfte. Lone Simonsen meint dazu, dass die Beweislage, auf die man sich in der Vergangenheit gestützt habe, ziemlich dünn sei.

Die Erklärung für den angeblichen und wahrscheinlich überschätzten Nutzen der Grippeimpfung klingt fast banal. Die Personen, die sich impfen lassen, sind meist gesünder als jene, die sich nicht impfen lassen. Eine einfache Erklärung resultiert aus diesem Verhalten, das auch als healthy-user-effect bezeichnet wird. Wenn sich Gesunde impfen lassen, leben sie länger und gesünder – dieser Anschein wird der Grippeimpfung zugeschoben. Dieser Systemfehler in der Wahrnehmung von Studienergebnissen ist hinlänglich bekannt. Nach Erhebungen der europäischen Seuchenschutzbehörde in Stockholm liegt der Nutzen der Grippeimpfung tatsächlich nur bei etwa 20-30 %, jeweils in Abhängigkeit von Alter, Gesamtkonstitution und Gesundheitszustand der Geimpften. Udo Buchholz vom RKI kommentiert das dahingehend, dass der Schutz leider nicht so groß sei, wie früher vermutet, aber immerhin besteht ein Schutz. Herr Buchholz berichtet aber auch vom Gegenteil des healthy-user-effect, der nämlich dann auftritt, wenn vermehrt Kranke in der Annahme geimpft werden, sie hätten es besonders nötig.

In der Altersgruppe jenseits der 60 sind in Deutschland bereits über 50% geimpft, die WHO möchte eine Durchimpfungsrate von mindestens 75 % erreichen.

Man fragt sich angesichts immer weiter gehender Rücknahmen der Zulassung für pflanzliche Arzneimittel, einer zunehmenden Diskreditierung der naturheilkundlichen Medikamente (bei gleichzeitig ständig steigender Akzeptanz in der Bevölkerung) und bei langsam ins anormale abdriftenden Anforderungen an die niedergelassenen heilkundlich tätigen Personen, mit welcher Begründung die Forderung der WHO tatsächlich zu halten ist. Eine Grippeimpfung ist nämlich keinesfalls risikoarm und darf an sich nur bei völlig gesunden Menschen (die wahrscheinlich auch von sich aus gesund bleiben) appliziert werden.

Die Epidemiologin Simonsen sagt, 30 Prozent Schutz seien besser als gar keiner. Susanne Glasmacher vom RKI meint, auch wenn der Schutz nicht so gut sei, wie wir uns das wünschen, sollte die Impfung jetzt nicht zerredet werden. Dr. Stefan Lanka und Karl Krahfeld betonen in der Zeitschrift Leben mit Zukunft, dass bei den Impfstoffen die Nutzen Risiko Analyse niemals erbracht wurde.

» Arme Köche

Arme Köche

Über Ernährung lässt sich trefflich streiten – zu vielfältig und zu widersprüchlich sind die einzelnen Meinungen. Ganz eminent ist dies, wenn es erstens um das Thema Abnehmen und zweitens, wenn es um das Thema Gesunde Ernährung geht.

Aus dem ersten Thema halte ich mich generell heraus, weil ich dort auch noch nicht den Schlüssel zur Weisheit gefunden habe. Auffällig ist jedoch, dass alle Diäten zur Gewichtsreduktion einen Eiweißüberschuss haben.

Diese These haben Wissenschaftler aufgegriffen und im Journal of the American Medical Association veröffentlicht. Sie meinen, dass Menschen, die einen hohen Eiweißanteil in der Nahrung haben, gesünder leben, ihrem Stoffwechsel etwas Gutes tun und – natürlich – leichter abnehmen.

Über dem großen Teich, nämlich in England, schrieben Wissenschaftler im Britisch Medical Journal – übrigens just am selben Tag – dass eine Ernährung, die Kohlenhydrate reduziert und einen hohen Eiweißanteil enthält, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.

Nun sind beide Zeitschriften sehr renommierte Blätter. Über die Ansichten der Amerikaner und der Briten ließe sich ebenfalls streiten. Ebenfalls zu kritisieren wäre, dass beide zu Grunde liegenden Studien nicht den gleichen Aufbau haben und damit nur bedingt miteinander verglichen werden können.

Die Situation bleibt also schwierig. Es ist jedoch eindeutig, dass pauschale Diätempfehlungen wenig Nutzen haben und es ganz wichtig wäre, die Patienten unter Einbeziehung ihres persönlichen Naturells, ihrer Bewegungsaktivität und vor allem auch unter Berücksichtigung konstitutioneller Faktoren zu beraten.

Es gibt viel zu tun – packen wir’s an!

» Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Man wird ja schon fast als Verbrecher eingestuft, wenn man als Vater zugibt, dass die 14 Jährige Tochter nicht mit dem neuen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft wurde. Letztendlich verspricht der Hersteller einen 100%igen Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs!

Bevor wir jedoch urteilen oder uns selbst verurteilen lassen, sollten wir uns zunächst einmal die belegbaren Fakten ansehen.

Der Impfstoff selbst ist mehrfach heftig in Kritik geraten. Bereits im November 2008 schrieb Christina Berndt in der Süddeutschen Zeitung unter dem Titel "Schnellschuss mit fehlender Präzision" über ein Manifest von 13 hochdekorierten Wissenschaftlern, die sehr darüber klagen, dass der neue Impfstoff überhaupt nicht das leistet, was er verspricht. In derselben Ausgabe der Zeitung findet sich im Übrigen gleich ein weiterer Artikel über die aggressiven Kampagnen, mit denen Pharmafirmen ihre Impfstoffe auf den Markt bringen¹.

Und von derselben Autorin stammt auch ein Bericht über eine Klage des gemeinsamen Bundesausschusses an der ständigen Impfkommission (Stiko). Der Stiko wird vorgeworfen, die Empfehlung zur Impfung auf Grund schlampiger Expertisen und Vetternwirtschaft ausgesprochen zu haben. Ebenfalls wird in der SZ berichtet, dass zwei Teenager aus "ungeklärten Gründen" nach der Impfung verstorben seien². Und die Kollegin Cornelia Dunker berichtet in der Fachzeitschrift "Heilpraktiker und Volksheilkunde" über einen Fall plötzlich aussetzender Menstruation und massiven Östrogenmangel bei einer vorher völlig gesunden 16 jährigen.

Nun, dass alle Impfungen risikoreich sind und bei einer anderen Impfung das Risiko sogar größer ist als der angebliche Nutzen³, ist nicht neu.

Es stellt sich allerdings die Frage, in wie weit die Impfung überhaupt nötig ist. Hanns U.P.Tolzien hat die nüchternen Zahlen zusammen getragen.

Laut offizieller Statistik, und damit verweise ich auf den vom Hersteller erwähnten, angeblich 100%igen Schutz, liegt die Erkrankungswahrscheinlichkeit bereits jetzt bei nahezu null, nämlich bei 0,02% pro Jahr. In Zahlen bedeutet das, von den etwa 40 Millionen Frauen in Deutschland erkranken 7000. Das Sterberisiko liegt bei 0,005 % für die weibliche Bevölkerung. Der angeblich 100%ige Schutz durch die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs relativiert sich durch die vorliegenden Zahlen dramatisch, denn selbst wenn er das angebliche "Restrisiko" abdecken sollte, beträgt dies maximal 0,02% und eben nicht 100%. Tolzien gibt seinem Beitrag den Titel: "Nur eines ist sicher – die Nebenwirkungen".

Laut offizieller Lehrmeinung ist die Auslösung von Gebärmutterhalskrebs alleine durch das Human Papilloma Virus nicht möglich. Vielmehr zählen die langjährige Einnahme von Verhütungsmitteln (Pille), häufig wechselnde Geschlechtspartner und das Rauchen zu unbedingten Kofaktoren für die Entstehung der Krankheit.

Wie kommt es also zum Beweis der angeblichen Sicherheit der Impfung? Zunächst ist festzustellen, dass der Beweis bis heute nicht erbracht wurde. Bislang existieren nur Studien des Herstellers über die Wirksamkeit der Impfung und auch diese wurden bislang nicht vollständig vorgelegt. Und bei vom Hersteller eines Medikamentes selbst durchgeführten Studien wird das Ergebnis wahrscheinlich immer positiver ausfallen als bei einer kritischen und unabhängigen Prüfung. Das schreibt zumindest das unabhängige Arznei Telegramm. Bis jetzt wurde die angebliche Wirkung des Impfstoffes nur durch den Nachweis bestimmter Gensequenzen erbracht. Es scheint, als würde bei den geimpften Personen im Gegensatz zur Placebo Gruppe der Gentest auf die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten HPV Arten weitgehend negativ ausfallen.

Ist das also ein Grund, ein heranwachsendes Kind zu impfen? Mit Sicherheit nein, denn wenn man berücksichtigt, dass laut offiziellen Angaben jede Frau sich einmal in ihrem Leben mit dem Virus infiziert und dennoch nicht einmal insgesamt 0,1 % der Infizierten erkranken, kann man von einem eindeutigen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nicht sprechen.

Aber es gibt noch weitere Horrormeldungen. Das online-Mitteilungsblatt des Bund Deutscher Heilpraktiker hat vor kurzem veröffentlicht, dass in Schweden zukünftig alle Mädchen gegen Gebärmutterhalskrebs zwangsgeimpft werden sollen, weil ergaben, dass von 98 Tonsillenkarzinomen 77 vom Serotyp Humanes Papillomavirus-16 ausgelöst wurden. Just also der Serotyp, der bei der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs mit erfasst wird.

Was soll das jetzt? Können wir das ebenfalls unter der Rubrik "Vermarktungsstrategie" abhaken? Wahrscheinlich, denn die offiziellen und wissenschaftlich bestätigten Angaben sehen anders aus. Die Inzidenz für Oropharynxkarzinome liegt zwischen 0,5 und 2 pro 100.000 Einwohner und Jahr, also bei 0,001%. Dabei erkranken Männer etwa drei- bis viermal so häufig wie Frauen. Die Erkrankung bricht meist zwischen dem sechzigsten und siebzigsten Lebensjahr aus.

Die meisten mit einem Oropharynxkarzinom waren viele Jahre, das heißt krebserzeugenden, Stoffen ausgesetzt. Für in Form von, und, besteht eine unmittelbare Dosis–Wirkungs-Beziehung. Sie lässt das Risiko für eine Krebserkrankung im Hals- und Rachenraum erheblich ansteigen. So konnte bei 85 Prozent der an Kopf-Hals-Krebs erkrankten Patienten ein erhöhter Konsum von und Tabak festgestellt werden.  

Also – halten wir doch einmal fest: An Tonsillenkarzinomen erkranken hauptsächlich ältere Männer auf Grund ungesunder Lebensweise. Deswegen müssen heranwachsende Mädchen geimpft werden.

Das erinnert fatal an das eine Medikament, dessen Gebrauch für Heilpraktiker sehr eingeschränkt wurde, weil damit in 600 Fällen bei einer anderen Berufsgruppe Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen aufgetreten sind.

Das ist halt Logik?!?!

¹ Marketing um jeden Preis (www.sueddeutsche.de)

² Nach der Impfung verstorben (www.sueddeutsche.de)

³ Zeckenimpfung (www.ihre-heilpraktiker.de)

» Schimmelbelastung in Wohnungen

Schimmelbelastung in Wohnungen

Die Belastung durch Schimmel und Pilze in den Wohnungen nimmt in den letzten Jahren zu. Verantwortlich dafür sind natürlich Mängel bei der Bauausführung und undichte Dächer, die zum Eindringen von Wasser führen und die Wände feucht machen. Bei älteren Häusern ist häufig eine nicht sachgerechte Wärmedämmung für das Auftreten von Schimmel verantwortlich, welche die natürliche Ausdünstung der Wände verhindert. Aber auch sehr dicht deckende, billige Außenfarben können einen ähnlichen Effekt hervorrufen. Doch auch das weit verbreitete Dauerlüften mit gekippten Fenstern kann durch Kondensation der Luftfeuchtigkeit in den wärmeren Räumen an den viel kälteren  Wänden zu einer Ausbreitung von Schimmelpilzen führen.

Besonders fatal an der ganzen Sache ist, dass die bei den Betroffenen auftretenden Schleimhautreizungen häufig als "trockene Luft" fehl interpretiert werden. Als Gegenmaßnahme greifen dann viele Menschen zum feuchten Handtuch oder zum Raumbefeuchter und verschlimmern damit die Situation. Bevor man also irgendwelche Maßnahmen in dieser Richtung ergreift, sollte zunächst ein Luftfeuchtig-keitsmesser (Hygrometer) eingesetzt werden, welcher in jedem Baumarkt erhältlich ist. Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt zwischen 40 und 60 %.

Schimmel und Pilze sind nicht immer auf Anhieb zu erkennen. Jeder hat schon einmal Bilder von ganz schwarzen oder grünen, nassen Wänden in Wohnungen gesehen. Viel schlimmer jedoch als der schwarze Schimmel sind die weißen Schimmelarten, welche mit dem Auge kaum erkennbar sind. Nicht selten werden diese Schimmelausblühungen auch mit Spinnweben verwechselt.

Widersprochen werden muss der landläufigen Meinung, dass der Schimmelbefall einer Wohnung schon am charakteristischen Geruch erkennbar sei. Das stimmt nur in so fern, als einige Menschen diesen Schimmelgeruch sofort erkennen können. Die betroffenen Menschen jedoch nehmen ihn meist nicht mehr wahr, weil sie sich – gerade bei geringen Schimmelbelastungen – auch an die Ausdünstungen gewöhnen. Meist ist es dann der Hinweis eines Bekannten, der den Betroffenen einmal auf seine muffig riechende Kleidung aufmerksam macht. Was im Übrigen gar nicht so leicht ist, wenn man die Vielzahl der Duftwässerchen anschaut, mit denen viele Menschen sich wohlriechend (?) machen wollen.

Eine genaue Schimmelanalyse kann nur durch das Aufstellen von speziellen Nährböden, deren Wachstum mikrobiologisch beurteilt wird, gemacht werden. Umweltlabore und Baubiologen sind hierauf spezialisiert.

Schimmelpilz ist nicht gleich Schimmelpilz – darauf hat das Umweltbundesamt in Dessau in einer vor kurzem veröffentlichten Meldung hingewiesen. Damit soll auch ganz gezielt einer weit verbreiteten Panikmache entgegen gewirkt werden. Wie groß die Gefahr für die Gesundheit ist, hängt mit der Stärke des Befalls und der Empfindlichkeit der Bewohner zusammen.

Generell schwächen alle Schimmelpilze in Wohnungen das Immunsystem und bereiten damit den Boden für das Auftreten weiterer Erkrankungen. Da die Pilzsporen zunächst über die Atemwege aufgenommen werden, sind Bronchial- und Lungenerkrankungen die unmittelbare Folge. Auch die Zunahme von Patienten, die unter asthmaähnlichen Symptomen leiden und häufig mit gering dosierten Cortisoninhalaten behandelt werden, dürfte auf die zunehmende Belastung in Wohnungen zurück zu führen sein. Nicht vergessen werden darf, dass eine erhöhte Schimmelexposition auch zu Pilzerkrankungen der Haut und der Körperhöhlen führen kann. Und last but not least sind natürlich auch Darmpilzerkrankungen möglich, da ja alle zugeführten Nahrungsmittel aus pilzbelasteten Wohnungen mit Schimmelpilzen kontaminiert sind.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass auch bei trockenen Wänden und fehlerfreier Bauweise eine erhöhte Schimmelbelastung in der Wohnung auftreten kann. Ursächlich hierfür sind zunächst die gängigen Niedertemperatur Waschverfahren, welche die überall vorhandenen Schimmelsporen nicht mehr abtöten kann. Via Wäschetrockner werden dann die Schimmelsporen häufig in den Wohnungen herumgeblasen, weil (Originalzitat) "die Abluft ja die Luftfeuchtigkeit erhöht und die zum Trocknen aufgewendete Energie im Haus bleibt."

» Die Milch macht's

Die Milch macht's – Kuhmilch für Kleinkinder

Als hätten wir's nicht schon gewusst: Das Bundesamt für Risikobewertung kommt zu dem Schluss, dass Kleinkinder-Milchgetränke nicht besser sind als Kuhmilch.

"Auf die Ernährungsbedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt" – solche und ähnliche Aussagen finden sich häufig auf den Verpackungen von Milchgetränken für Kleinkinder, die als Kindermilch oder Kleinkindermilch bezeichnet werden.

Die Aussagen beziehen sich auf die Gehalte von Proteinen, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen. Die Werbeaussage: Es beuge ein – im Vergleich zu Kuhmilch – reduzierter Proteingehalt späterem Übergewicht vor, die angereicherten Vitamine und Mineralstoffe trügen zur optimalen geistigen Entwicklung bei.

Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bieten Kleinkindermilchgetränke jedoch keinen Vorteil gegenüber fettreduzierter Kuhmilch wie sie Ernährungsmediziner für Kleinkinder empfehlen.

"Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind diese besonderen Kleinkindermilchgetränke nicht notwendig", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Vielmehr tragen angereicherte Vitamine und Mineralstoffe in Kleinkindermilch zu einer unkontrollierten Erhöhung der Zufuhr einiger Nährstoffe bei, während andere Vitamine und Mineralstoffe in geringeren Mengen enthalten sind als in Kuhmilch.

Ferner ist zurzeit wissenschaftlich nicht hinreichend nachgewiesen, dass eine verringerte Proteinzufuhr im Kleinkindalter das Risiko für Übergewicht und Adipositas im späteren Kindesalter reduziert. Der Fettgehalt der Kleinkindermilchprodukte ist in etwa vergleichbar mit dem von Vollmilch und damit höher als der von fettreduzierter Milch.

Quelle und weitere Infos zum Thema finden Sie unter http://bfr.bund.de

» Die Möglichkeiten der Osteopathie

Die Möglichkeiten der Osteopathie

Osteopathie nennt man eine Methode der Naturheilkunde, die die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren soll. Das Verfahren arbeitet gänzlich ohne Medikamente – um Spannungen und Blockaden im Organismus zu lösen, nutzt der Therapeut lediglich seine Hände.

Solange in unserem Körper alles fließt, also der Stoffwechsel störungsfrei funktioniert, fühlen wir uns wohl. Doch schlecht arbeitende Organe, blockierte Gelenke oder verspannte Muskeln können die Versorgung des Organismus durch den Blutkreislauf und das Lymphsystem behindern und Krankheitssymptome hervorrufen. Diese gestörten Funktionen gilt es zu erkennen und auf sanfte Weise wieder in Gang zu bringen.

Ein Osteopath erreicht dies mit seinen Händen. Während der Diagnose befühlt er die entsprechenden Stellen des Körpers und tastet sich sozusagen an die Ursache des Unwohlseins heran. Allein durch lockeres Auflegen der Hand kann er Position, Größe und Bewegung des untersuchten Körperteils meist schon beurteilen. Ein weiterer wichtiger Teil dieser Anamnese ist ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, denn in der Osteopathie gilt der Grundsatz, dass alle Vorgänge im menschlichen Körper miteinander in Zusammenhang stehen. Nicht die einzelne Beschwerde ist wichtig, sondern dass der Organismus als Ganzes funktioniert. Daher ist der Behandlungsbereich am Körper des Patienten oft ein ganz anderer als der, wo es zwickt. Denn der betroffene Teil ist über verschiedene Gewebestränge mit anderen Körperpartien verbunden – stimuliert man diese, überträgt sich die Wirkung auch auf den Bereich, wo die Symptome auftreten. So kann es passieren, dass der Osteopath bei einer verstopften Nase die Verdauung aktiviert, oder bei einem Husten die Leber behandelt.

Die Osteopathie benötigt weder Instrumente noch Medikamente. Der Therapeut kann mit seinen geschulten Händen das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertasten. So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf, die er mit speziell für die Osteopathie entwickelten Techniken behandelt. Ein gezielter Druck der Hände und Finger kann die Weichteile des Körpers bereits so stimulieren, dass sie wieder mit ganzer Kraft arbeiten. Diese Reaktivierung des Stoffwechsels reicht oft schon aus, um die Selbstheilungskräfte des Körpers in Schwung zu bringen und das Befinden spürbar zu verbessern.

Hier kann die Osteopathie helfen

Man unterscheidet grundsätzlich die viszerale ("innere Organe betreffende") Osteopathie von der Wirbelsäulen-, Muskel- und gelenkbezogenen Osteopathie (= parietale Osteopathie). Auch hier hat sich in der Zwischenzeit eine Vielzahl von sinnvollen Formen der Osteopathie entwickelt.

Die viszerale Osteopathie zielt therapeutisch auf die inneren Organe ab und kann somit vielerlei Organstörungen positiv beeinflussen. Hervorgebracht wurde diese Form der Osteopathie von J. P. Barral und Dr. Weisschenk. In Ihr werden die Verschieblichkeit bzw. Beweglichkeit der Organe untereinander und zueinander, sowie zu den restlichen Geweben ertastet und behandelt.

Somit ist die Breite der Behandlungsmöglichkeiten der viszeralen Osteopathie sehr vielfältig:

  • Chronische Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Blähungskoliken.
  • Funktionelle Störungen im Magen, Leber-Galle-System und der Bauchspeicheldrüse.
  • Nieren- und Blasenstörungen, wie zum Beispiel die Reizblase und die Blasenschwäche.
  • Beschwerden vor und während der Monatsblutung.
  • Prostataprobleme verschiedenster Art.
  • Herzbeschwerden, die keine primär organische Ursache haben.
  • Venen- und Lymphabflussstörungen.
  • Wunden; hier entweder schlecht heilende Wunden, oder aber auch die Nachsorge nach Operationen, damit keine Narbenverhärtungen bzw. Narbenstörfelder auftreten können.
  • Allergien wie das Asthma bronchiale oder auch der Heuschnupfen.

Die Wirbelsäulen-, Muskel- und gelenkbezogene Osteopathie hat Ihren Ursprung vor über 130 Jahren gehabt. Ein amerikanischer Arzt namens Andrew Taylor Still entdeckte die Prinzipien der Osteopathie und begründete somit eine neue Art der Ganzheitsmedizin.

Der Ansatz der Osteopathie ist einfach: Leben zeigt sich in Form von Bewegung. Dort wo Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit. Die Osteopathie kennt alle kleinen und großen Bewegungen des menschlichen Körpers. Sie hilft Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu lösen. Eine Sonderform ist die so genannte parietale Osteopathie. Das ist der Bereich osteopathischer Behandlung der sich mit den Faszien, Muskeln, Knochen und des Körpers befasst, also mit allen Strukturen, die embryonal aus dem 3. Keimblatt dem Mesoderm hervorgegangen sind. Deren Möglichkeiten sind sehr weitreichend, so dass hier nur einige Beispiele aufgezählt werden können wie:

  • Wirbelsäulenstörungen, Ischiasbeschwerden, Hexenschuss, Bandscheibenbeschwerden, Schulter-Nacken-Beschwerden, wirbelsäulenbedingter Kopfschmerz.
  • Sehnen-, Schleimbeutel- und Bandstörungen wie der Tennisellenbogen, der Golfarm oder das durch den Computer überbeanspruchte Handgelenk.
  • Nach Unfällen wie einem Schleudertrauma
  • In der Kinderheilkunde bei Schiefhals, Skoliosen wie auch bei Lern- und Konzentrationsstörungen.

Wie Sie selbst sehen können, sind die Anwendungsmöglichkeiten der Osteopathie vielfältig und ganzheitlich. Dies ist sicherlich mit ein wichtiger Grund warum sich diese Behandlungsform auch in Deutschland durchsetzen konnte.

» Energiesparlampen machen krank - Glühlampen heilen

Energiesparlampen machen krank - Glühlampen heilen

Ein Artikel von Dr. Harald Grünert

Im Gegensatz zur Glühlampe mit einem stärker heilsamen, der Natur entsprechenden Rotlichtanteil, der auch für die wärmende Atmosphäre verantwortlich zeichnet, haben übrige Leucht-Alternativen einen höheren widernatürlichen Blaulichtanteil.

Sowohl das gesundheitsschädigende Lichtspektrum, als auch große Unausgeglichenheiten mit zum Teil schädlichen Spitzen einzelner Frequenzen lassen Lichtforscher vor dem Gebrauch von Sparlampen warnen.

Die eigene bioenergetische Praxis hat seit der Betreuung von Betroffenen über nunmehr 4 Jahre gezeigt, dass insbesondere in Energiesparlampen ein hohes Schadenspotential steckt. Neben den allgemein bekannten oben angedeuteten Risiken, besteht noch eine weitaus größere völlig unbekannte Gefahr.

Diese Leuchtkörper senden sogar im ausgeschalteten Zustand (einpoliger Anschluss) Tesla-Wellen-Magnetstrahlungen aus, die zur Neutralisation Lebensenergie aus der biologischen Umgebung (Menschen, Tiere, Pflanzen) abziehen. Eine einzige Sparlampe kann die gesamt positive Lebensenergie einer Person in Linksdrehung (Energiemangel) bringen. Der Sog macht auch vor Betonwänden nicht Halt.

Dies äußert sich dann in Abgespanntheit, Stress, Zeugungsunfähigkeit, Libidoverlust, Tagesmüdigkeit, verstärkte Schmerzen bei Krankheiten, Frust, Streit, Unfallgefahren bis zu anhaltenden Depressionen und in Extremfällen in Suizidgefahr.

Zur Beseitigung dieser Sparlampen gibt es absolut keine Alternative. Wer glaubt, die oben aufgeführten Leiden traditionell heilen zu können, lässt sich ''ein Handtuch in die laufende Dusche'' reichen. Der Körper akkumuliert schließlich diese Strahlung als nukleide Blockaden und manifestiert damit weitere Krankheiten. Ein ganz typisches Beispiel ist dann das Entstehen von Krebs.

Selbst wenn Sparlampen alle entfernt sind, aber nach höchster Wahrscheinlichkeit durch den Langzeitgebrauch bereits Schädigungen der Gesundheit entstanden sind, müssen die Wohnung, das Einfamilienhaus und die ganze Familie dekontaminiert werden. Die Entfernung feinstofflicher Radioaktivität entzieht sich weitgehend traditionellen Heilmethoden. Es ist ein Spezialgebiet erst weniger Experten in Deutschland und hat sich auch unter Heilpraktikern noch wenig herumgesprochen. Die dort angewandten Methoden lassen zwar zeitweilige Entlastungen zu, das Strahlenpotential von Betten, Polstermöbeln, aber auch einzelnen Organen im Menschen kann bereits so stark sein, dass wir es als ''Sondermüll'' bezeichnen können. Insofern ist es bei Kenntnis dieser Zusammenhänge wenig aussichtsreich, ausschließlich mit traditionellen Methoden heilen zu wollen und damit die Leiden zu verschleppen, die durch das unbehandelte Strahlenumfeld immer wieder aufflammen.

Heute ist es leider erst Praxis, den von Heilpraktikern ''austherapierten'' Patienten an mein Institut zu vermitteln. Dennoch war selbst in schweren Fällen bisher Hilfe möglich. Die Patienten haben aber oft einen mehrjährigen Leidensweg hinter sich, der nicht notwendig ist. Eine rechtzeitige Zusammenarbeit und Arbeitsteilung wäre für den Betroffenen eine echte Erleichterung.

Diese News soll auch darauf hinweisen, dass wir heute in vielen Fällen überschaubare energetische Umweltprobleme als Krankheitsursachen haben, die auch nur wieder einschließlich der energetischen Umwelt behandelt werden können, und dass oftmals einfacher und schneller, als der Einzelne sich vorstellen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass man diese Lebensenergie auch in seinem Bewusstsein duldet, obwohl sie genau so unsichtbar ist, wie der Strom in unseren Elektroleitungen.

Eine nachhaltig stabile Gesundheit wünscht Ihnen
Dr. Harald Grünert

Telefonische Beratung kostenfrei
daseinshilfe Dr. Harald Grünert
Uhrigstr. 15, 04159 Leipzig
Tel.: 0341 / 911 91 11
Fax: 0341 / 912 80 09
buero@daseinshilfe.de
www.daseinshilfe.de

Literatur:
Alexander Wunsch: "Schädliches Licht - Warum Energiesparlampen krank machen", in Raum & Zeit, Heft 156, Dez. 2008, S.30
Werner Hengstenberg: "Giftiges Licht - Sind unsere Lampen gesundheitsschädlich?, in Raum & Zeit, Heft 154, Aug. 2008, S. 87

Anmerkung: Eine Nachweisführung der Tesla-Strahlung und deren mentaler Auswirkungen erfolgt mit allgemeinen in der Naturheilkunde üblichen Testverfahren.
+ Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen meldet, dass Krankheitsausfälle durch psychische Krankheiten inzwischen 6,3 Milliarden Euro im Jahr kosten.

» Hormone im Wasser

Hormone im Wasser

Haben wir gerade die Negativmeldungen über den Pestizidgehalt in unseren Limonaden verdaut, den allgemeinen Wassermangel in der Welt unter der Rubrik "das ist halt so" abgelegt und schon längst vergessen, dass über weite Strecken in Plastikkanistern transportiertes Wasser cancerogene Substanzen enthalten kann, so schrecken uns schon wieder neue Meldungen über das wichtigste Gut des Menschen hoch.

Man hat jetzt im Wasser, welches in PET Flaschen abgefüllt war, Substanzen nachgewiesen, welche den weiblichen Östrogenen zumindest sehr ähnlich sind. "Wir haben Mineralwasser aus Glas- und Plastikflaschen verglichen und konnten zeigen, dass die östrogene Belastung in Wasser aus PET-Flaschen etwa doppelt so hoch ist wie in Wasser aus Glasflaschen", sagte Martin Wagner von der Universität in Frankfurt. Ein Grund dafür könne das sogenannte Auslaugen von Plastikadditiven - wie zum Beispiel Weichmachern - aus den PET-Flaschen sein. Ob die Kontamination des Mineralwassers ein gesundheitliches Risiko darstellt, sei derzeit noch nicht abzuschätzen.

Zur Risikominimierung wäre also auf den Verzehr von Wasser in Kunststoffflaschen zu verzichten, wo immer das möglich ist. Wegen der Kontamination beim Transport ist auch aus Umweltgründen das Wasser zu empfehlen, das die kürzeste Lieferstrecke hat. Der Einfachheit halber also Leitungswasser? Gar keine schlechte Idee. Es gibt in Deutschland eine Leitungswasserverordnung und deren Anforderungen sind strenger als diejenigen für abgefülltes Wasser. So sagte ein Forscher der Universität München schon vor geraumer Zeit: "würden bei Mineralwasser die gleichen Kriterien angelegt wie bei Leitungswasser, wären die Regale in den  Getränkemärkten leer."

Nachtrag: offensichtlich auf Druck der Mineralwasserindustrie veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe 100 vom 2./3.Mai eine Ergänzung zum Artikel von den Biologen Martin Wagner und Jörg Oehlmann, in dem sie genau formulieren, dass es drei mögliche Quellen gebe:

  • den Brunnen
  • Kontaminierungen im Produktionsprozess
  • Absonderung von PET Flaschen

Aber: vor 3 Jahren hat schon das  Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) auf eben genau dieselbe Problematik hingewiesen. Die Forscher untersuchten damals das Wachstum von Brustkrebszellen und stellten fest, dass acht der 37 getesteten Mineralwasserproben die Brustkrebszellen schneller wachsen lassen – ein Hinweis auf den Östrogengehalt. Leitungswasserproben hatten keinen Einfluss auf das Zellwachstum.

Also muss weiter geforscht werden, aus welcher Quelle die Verunreinigung kommt. Abschließend sagte Martin Wagner: "Wenn sich dabei herausstellt, dass die schon im Brunnen stecken, also in tiefe, zehntausend Jahre alte Grundwasserschichten vorgedrungen sind, dann haben wir wirklich ein Problem."

» Die Mammographie und der verschwundene Brustkrebs

Die Mammographie und der verschwundene Brustkrebs

Eine neue Untersuchung an der Universität in Oslo lässt die medizinische Fachwelt aufhorchen. Es geht in diesem Fall um eine berechtigte Kritik an der bereits seit langem umstrittenen Mammographie. Die Arzte veröffentlichten im Fachblatt Archives of internal medicine (bd 168, S.2311, 2008) einen Beitrag, der belegt, dass mittels häufiger Mammographie Tumore entdeckt wurden, die sich sonst wieder unbemerkt zurückgebildet hätten. Dr.Per-Henrik Zahl, der Leiter der Untersuchung betont dazu, dass es "wohl auch zum natürlichen Verlauf von Brustkrebs gehört, dass einige invasive Tumorarten nicht mehr weiter wachsen, sondern verschwinden". Basis für die Untersuchung war das in Norwegen 1996 eingeführte Mammographie-Screening. Die Wissenschaftler konnten die Daten von 100.000 Frauen, die sich alle zwei Jahre untersuchen ließen und die im Alter zwischen 50 und 64 Jahren waren, mit ähnlich vielen Frauen vergleichen, die nicht am Screening teilgenommen hatten. All diese Frauen nahmen nach einer Gesamtbeobachtungszeit von 6 Jahren an einer Abschlussuntersuchung teil. Rein theoretisch wäre zu erwarten gewesen, dass in beiden Gruppen die gleiche Zahl an Tumoren entdeckt wurde. Das war jedoch nicht der Fall. Bei den Patientinnen außerhalb des regelmäßigen Screenings wurde in 1564 von 100.000 untersuchten ein Brustkrebs festgestellt, bei den regelmäßig untersuchten waren es 1909 Fälle im gleichen Zeitraum.

Die norwegischen Mediziner fassen ihre Studie so zusammen: Man kann nicht sagen, dass Mammographie dazu beiträgt, Todesfälle durch Brustkrebs zu verhindern. Unsere Ergebnisse belegen aber den größten Schaden, der mit der Reihenuntersuchung einhergeht. Hier wird Brustkrebs entdeckt und behandelt, der nie Beschwerden verursacht und sich zurück gebildet hätte.

Und der amerikanische Gesundheitswissenschaftler Kaplan und der Gesundheitsökonom Porzsolt von der Universität Ulm kommentieren: "Obwohl es attraktiv erscheint, Brustkrebs möglichst früh zu entdecken, bleibt der Wert der Mammographie unsicher. Wenn sich das Konzept der Spontanremission bestätigt, sollte der gesamte Ansatz der Brustkrebsforschung und –Therapie überdacht werden."

Aus heilpraktischer Sicht dringend notwendig, denn durch die wahnsinnige Angstmache werden Patientinnen extrem hypersensibilisiert. Letztendlich gibt es vor allem aus den USA besorgte Stimmen, die davor warnen, mittels dem veralteten Verfahren der Mammographie die Brust extrem zu quetschen und in Verbindung mit der nicht unerheblichen Strahlenbelastung Mikrokalcifikationen und Brustkrebs geradezu zu provozieren. Das MRT ist wesentlich weniger belastend und darüber hinaus diagnostisch sicherer, sagt das Zentrum für angewandte apparative Medizin. Diese These wird durch Forschungen der Universität Bonn untermauert.

» Nahrungsergänzungsmittel nicht immer nebenwirkungsfrei

Nahrungsergänzungsmittel nicht immer nebenwirkungsfrei

Vor allem zur Erhaltung der Gelenkfunktionen und zur "Verbesserung der Knorpelschmiere" werden in Deutschland und der Europäischen Union häufig Nahrungsergänzungsmittel angeboten, welche Glucosamin enthalten.

Vor kurzem wies das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) darauf hin, dass diese Produkte bei Personen die cumarinhaltige Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen, gesundheitliche Risiken bergen. Das resultiert daraus, das Glucosamin ebenfalls in die Blutgerinnung eingreift und die Blutungsneigung verstärkt.

In einigen – wenn auch wenigen Fällen – traten bei gleichzeitiger Einnahme von Glucosamin und Cumarin Blutungen in verschiedenen Organen auf, in einem Fall auch mit einer schweren Hirnblutung als Folge. Cumarinhaltige Medikamente sind Marcumar, Falithrom, Coumadin, Marivan, Sintrom und andere.

» Teuer erkaufte Schönheit

Teuer erkaufte Schönheit

Eine perfekte Hautbräunung wird immer noch von vielen Menschen als Schönheitsideal angesehen. Und das Angebot an Hautbräunungsmitteln ist enorm. Eines macht in letzter Zeit negative Schlagzeilen: Melanotan II.

Melanotan II ist in keinem Land zugelassen und wird im Internet als nebenwirkungsfreies Bräunungsmittel beworben. Dass mit der Verabreichung dieser Substanz – meist via Spritze - eine Hautbräunung erzielt werden kann, ist unbestritten. Dass die Verabreichung nebenwirkungsfrei ist, stimmt allerdings nicht. Erst im Februar 2012 wurde eine 27-jährige ins Krankenhaus eingewiesen, weil sie neben Durchfällen und Kopfschmerzen mehrere Anzeichen eines massiven Kreislaufzusammenbruches aufwies.

Sowohl das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wie auch amerikanische und britische Gesundheitsbehörden warnen schon seit langer Zeit vor dieser, in zweifelhaften Laboratorien ohne ausreichende Kontrolle hinsichtlich Qualität, Reinheit und Produktsicherheit hergestellten Substanz.

» Antibiotika im Babyalter erhöht das Risiko für Asthma

Antibiotika im Babyalter erhöht das Risiko für Asthma

Eine kanadische Studie mit über 12.000 Kindern zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen früher Antibiotika Einnahme und späterer Asthmaerkrankung.

Kinder, die vor Ihrem ersten Geburtstag mindestens einmal ein Antibiotikum gegen eine Infektion eingenommen hatten, entwickelten später doppelt so häufig eine Atemwegserkrankung wie Kinder ohne eine antibiotische Therapie.

Mit jeder zusätzlichen Behandlung im ersten Lebensjahr stieg das Risiko.
In der Fachzeitschrift "Chest" empfehlen die Forscher deshalb mit Antibiotika im Kindesalter besonders vorsichtig umzugehen

» Brain Gym® bei Kindern vor den Hausaufgaben

Brain Gym® bei Kindern vor den Hausaufgaben

Immer mehr hört man Beschwerden von den Eltern, dass ihre Kinder die Hausaufgaben nicht machen wollen, unkonzentriert sind, herumzappeln oder einfach ewig lange dafür brauchen. Einmal vorab ausgeschlossen, dass hier eine tiefer liegende Störung besteht, handelt es sich in vielen Fällen um ein Überforderungssyndrom. Das beobachtet man vor allem bei Kindern in der verkürzten Gymnasialform (G8) aber auch bei den kleineren, wobei eine Häufung in den dritten und vierten Klassen zu beobachten ist. Mit den nachfolgend aufgeführten Übungen, die auf die Brain Gym® Lehren von Dr.Paul Dennison zurückgehen, kann man den Kindern in ihrer Überforderung gut beistehen. Nach kurzer Zeit einer regelmäßigen Anwendung dieser Übungen laufen die Hausaufgaben ab wie am Schnürchen und die Kinder brauchen dafür auch deutlich weniger Zeit.

A) Drei auf einen Streich

  1. Entspannt stehen, linkes und rechtes Bein im Wechsel anheben und das Knie mit der jeweils gegenüberliegenden Hand Berühren

  2. Beine im Stehen überkreuzen, den Oberkörper locker nach vorne fallen lassen und mit den Armen hin- und herpendeln. Zum Schluss aufrichten und die Arme nach oben ausstrecken. Dasselbe mit gewechselter Fußstellung wiederholen

  3. Entspannt stehen, Füße abwechselnd in Richtung Po anheben und mit der entgegen gesetzten Hand die Ferse Berühren

Diese Übung löst Denkblockaden auf.

B) Liegende Acht

Den Linken Arm im Stehen in Schulterhöhe ausstrecken, mit nach oben gestrecktem Daumen eine große liegende Acht beschreiben. Der Kreuzungspunkt der Linien soll in der Körpermitte liegen. Diese Acht malen wir dreimal, dann wechseln wir die Hände und zum Schluss malen wir die Acht mit beiden Händen.

Diese Übung ist die Grundlage für ein leichtes Schreiben und Lesen

C) Muntermacher

Rechts und links auf dem Brustkorb direkt unterhalb der Schlüsselbeine liegen die so genannten Energiepunkte. Sie werden mit Daumen und Zeigefinger gleichzeitig massiert – wenn’s weh tut, etwas sanfter – die freie Hand liegt auf dem Bauchnabel.
Nach etwa einer halben Minute wechseln wir die Hände

Diese Übung belebt und koordiniert die rechte und linke Gehirnhälfte

D) Heiße Ohren

Wir massieren die Ohrmuscheln ganz von oben nach unten und von unten nach oben und ziehen sie nach hinten oben, drei mal pro Seite

Diese Übung regt die Hirndurchblutung an, entspannt und macht frisch.

E) Das Kuscheltier

Im Stehen zunächst den linken Arm in Schulterhöhe ausstrecken, den Kopf darauf legen und dann eine Acht mit dem ausgestreckten Zeigefinger in die Luft malen, in dem man in die Knie geht und sich wieder erhebt. Die Augen folgen den Bewegungen des Zeigefingers.
Nach drei Achten wechseln wir die Hand und legen den Kopf auf die rechte Seite.

Diese Übung verbessert das Sehfeld und verbessert allgemein auch die Körperhaltung.

F) Nackenrolle

Wir legen im Stehen das Kinn auf das Brustbein und drehen den Kopf langsam soweit es geht nach links und rechts, drei Mal in jede Richtung.

Diese Übung entspannt die Nackenmuskulatur und verbessert die Durchblutung sowie den Lymphabfluß im Gehirn.

G) Zum Schluss

Wir wiederholen die unter A 1 angegebene Überkreuzungsübung und gehen dann frisch an’s Werk.

Bei Konzentrationsmangel während der Arbeit  können wir im Sitzen die linke Hand auf das rechte Knie und die rechte Hand auf das linke Knie legen und das ganze 10 Sekunden schnell wechseln: links rechts, links links und wieder links rechts usw.
Zusätzlich die Übung D machen.

Anmerkung: Brain Gym® ist ein eingetragenes und geschütztes Warenzeichen und bedeutet im Deutschen soviel wie Denk Gymnastik. Die Methode hilft besonders Kindern (siehe auch www.braingym.org)

» Der Einsatz von Edelsteinen zur Wasseraufbereitung

Der Einsatz von Edelsteinen zur Wasseraufbereitung

Über den Gebrauch der Edelsteine zur Aufbereitung von Trinkwasser gibt es drei Hypothesen.

Die erste ist die materielle Hypothese. Sie fußt auf der Vermutung, daß die Steine Mineralien in das Wasser abgeben und damit helfen, zum Beispiel die Knochen zu verbessern. Diese Hypothese ist jedoch durch Wasseranalysen nicht belegt worden. Das mit Edelsteinen versetzte Wasser hatte auch keinen höheren Mineralgehalt als das gleiche vor der Behandlung (Pocher 2002). Das ist auch logisch, denn würden Edelsteine Mineralien in das Wasser abgeben, würden sie sich mit der Zeit selbst auflösen.

Die zweite ist die medizinisch-esoterische Hypothese. Sie besagt, daß Wasser, mit bestimmten Steinen versetzt, zur Behandlung negativer Seelenzustände geeignet sei, ähnlich wie Bachblüten. So soll zum Beispiel der Amethyst Morgenmuffel fröhlich machen und der Rosenquarz Sorgen vertreiben. In wie weit diese Hypothese schlüssig ist, vermag ich nicht zu sagen. Doch ich denke, daß Edelsteine, die direkt auf der Haut getragen werden, diese Wirkungen besser auf den Menschen übertragen als über den Umweg durch das Trinkwasser.

Die dritte ist die energetische Hypothese. Es heißt ja, daß Wasser ein Gedächtnis hat. Dies ist in Form bestimmter Schwingungen im Wasser gespeichert. Sichtbar gemacht werden kann diese Erinnerung durch verschiedene energetische Verfahren wie zum Beispiel die Kirlianfotographie, Kristallisationstests oder Steigbilder. So ist im Wasser auch die energetisch optimale Form gespeichert, nämlich die des Wildbaches, wo das Wasser lebendig verquirlt wird. Unser Leitungswasser besitzt diese Information nicht, denn es wird aus grosser Tiefe gefördert und dann unter Druck durch kilometerlange Rohre gepresst. Wenn wir diesem Wasser rohe Edelsteine zugeben, dann geben diese Steine die Information an das Leitungswasser weiter. Man kann davon ausgehen, daß das Wasser – ähnlich wie beim Kontakt mit einem pflanzlichen oder mineralischen Extrakt in der Homöopathie – diese Information aufnimmt und damit wieder die energetische Qualität des Bergbach-Wassers besitzt. Versuche verschiedener Art haben diese Hypothese bestätigt.

Die Steine können bis zu einem Monat im Gebrauch bleiben, dann sollten sie ein paar Tage und Nächte wieder draußen (Balkon, Fensterbrett) wieder "aufgeladen" werden.

Welche Steine man für seine individuelle Trinkwasseraufbereitung nimmt, soll jedem selbst überlassen bleiben. Jedoch ist eine Mischung verschiedener Steine mit Sicherheit die optimale Lösung für den einzelnen Anwender.

(Bezugsquelle: www.kraeuterhaus-eder.de oder www.kraeuterhaus-eder.at)

» Gefährliche Kombination von Saft und Medikamenten

Gefährliche Kombination von Saft und Medikamenten

Die Kombination von Grapefruit-Saft und einer Vielzahl von gängigen Medikamenten kann der Gesundheit schaden und sogar tödliche Folgen haben. Zwar ist die Wechselwirkung zwischen Pampelmusen und einer ganzen Reihe verschiedenster Medikamente in Fachkreisen schon seit etwa zehn Jahren bekannt. Viele Patienten und Hausärzte seien sich dieses Risikos aber nicht bewusst, sagt der Pharmakologe Professor Thomas Eschenhagen vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf.

Gerade bei gesundheitsbewussten Menschen sind Säfte aus den Vitamin-C-reichen Pampelmusen sehr beliebt. Dass diese kalorienarme Zitrusfrucht, die auch im Rahmen vieler Diätkuren empfohlen wird, in Verbindung mit Dutzenden Medikamenten lebensgefährlich sein kann, wissen die meisten Menschen aber wohl nicht. Grapefruits beeinflussen die Wirkungsweise zahlreicher Medikamente verschiedenster Kategorien, darunter sind:

  • Antidepressiva
  • Verschiedene Medikamente bei Herzkrankheiten
  • Antibiotika
  • Immunsuppressiva
  • Schmerzmedikamente
  • Potenzmittel
  • Blutdrucksenker
  • Krebsmittel
  • Anti-Baby-Pille
  • Cholesterinsenker
  • Allergiemedikamente

Besonders gefährlich ist die Kombination etwa mit Cholesterinsenkern und Antiallergika, die schon mehrere Todesfälle verursacht hat. So berichtet die Wissenschaftlerin Amy Karch von der Universität Rochester von einem US-Bürger, der Statine einnahm, um seinen Cholesterinspiegel zu senken. Der Mann trank täglich arglos zwei bis drei Gläser Grapefruitsaft. Zwei Monate später "litt er plötzlich an Muskelschmerzen, Müdigkeit und Fieber und begab sich in die Notaufnahme eines Krankenhauses", schreibt Karch im "American Journal of Nursing". Kurz darauf starb der Patient an Nierenversagen.

Von einem anderen tödlichen Fallen berichtete die deutsche Herzstiftung. Dabei starb ein 29jähriger Mann, der gegen seinen allergischen Schnupfen das Antiallergikum Terfenadin einnahm. Bei der Autopsie fanden Mediziner im Blut des Mannes, der täglich Grapefruitsaft getrunken hatte, eine um das 30fache erhöhte Konzentration des Medikaments.

Die Ursache für die Wechselwirkung ist der Fachwelt schon seit einigen Jahren bekannt: Pampelmusen werden in Dünndarm und Leber von dem gleichen Enzymsystem verstoffwechselt, das laut Eschenhagen am Abbau von mehr als 50 Prozent aller Medikamente eine Rolle spielt. Diese Cytochrom-P450-Enzyme werden durch einen bislang unbekannten Inhaltsstoff von Grapefruits blockiert. Die Folge: Die Medikamente werden nicht abgebaut und reichern sich im Blut mitunter in bedrohlichen Konzentrationen an.

Bei dem Antiallerikum Terfenadin wirkt diese Enzymblockade besonders fatal: denn das Mittel an sich wirkt stark herzschädigend und wird erst durch die Cytochrom-P450-Enzyme zu einer Substanz abgebaut, die Allergien bekämpft. Ist das Enzymsystem allerdings blockiert, bleibt der herzschädigende Effekt des Präparats erhalten. Wegen der gefährlichen Wechselwirkung mit Grapefruits wurden laut Eschenhagen bereits mehrere Medikamente wie etwa das Magenmittel Cisaprid vom Markt genommen.

Auch gängige Antibiotika können in Verbindung mit Pampelmusen gefährlich werden. So gibt es Hinweise darauf, dass Erythromycin, ein gewöhnlich gut verträgliches Mittel, in Verbindung mit Grapefruits die Gefahr für den plötzlichen Herztod erhöht. Laut Karch beeinträchtigten Grapefruits zudem die verhütende Wirkung der Anti-Baby-Pille.

In den USA müssen inzwischen alle neuen Präparate vor der Zulassung auf ihre Wechselwirkungen mit der Zitrusfrucht geprüft werden. Die Amerikanerin Karch rät in ihrem Bericht, die Beipackzettel von Medikamenten immer sorgfältig zu studieren. In Deutschland warnen jedoch Eschenhagen zufolge nicht alle Packungsbeilagen betroffener Medikamente vor der Kombination.

Die früher ausgegebene Empfehlung für Nutzer von Medikamenten, ganz auf Grapefruitsaft zu verzichten, erscheint Eschenhagen übertrieben. Dem Experten zufolge sollten Patienten, wenn sie etwa um 8.00 Uhr morgens Medikamente einnehmen, aber unbedingt bis Mittag warten, ehe sie zu dem Fruchtsaft greifen. Lediglich bei manchen Retard-Medikamenten, die ihren Wirkstoff nur langsam abgeben, rät der Pharmakologe zur Meidung von Pampelmusen.

» Halskrawatte bei Schleudertrauma

Halskrawatte bei Schleudertrauma – ab in die Mottenkiste

Auch die moderne Medizin ist nicht frei von Ritualen, auch nicht von schädlichen wie der Halskrause bei Patienten mit Schleudertrauma. Zwar sind, um chronischen Verläufen vorzubeugen, Schonung und Halskrausen out. Dennoch wird beim Schleudertrauma noch immer überwiegend mit Halskrawatten behandelt, wie eine Umfrage jüngst ergeben hat.

Knapp 86 Prozent der Patienten mit Schleudertrauma oder HWS-Distorsion nach PKW-Unfall werden mit Halskrawatten im Mittel fast sieben Tage lang behandelt, so eines der Hauptergebnisse der Umfrage, die der Marburger Unfallchirurg PD Dr. Michael Schnabel und seine Kollegen gemacht haben (Unfallchirurg, 4, 2004, 300). Nur bei etwa sechs Prozent wurde auf Krankengymnastik und Halskrause verzichtet.

Über 1500 Kliniken wurden angeschrieben und um Beantwortung eines Fragebogens gebeten. Fast 35 Prozent der Bögen wurden ausgefüllt zurückgeschickt. Bei 84 000 Patienten von 516 Kliniken war pro Jahr eine HWS-Distorsion diagnostiziert worden.
Gerade der Verzicht auf HWS-Orthesen und Krankengymnastik ist für Privatdozent Martinus Richter die Therapie der Wahl bei Patienten mit HWS-Distorsion ohne neurologische Ausfälle und ossäre oder ligamentäre Schäden. Nur so könne vermieden werden, dass die Symptome chronisch werden.

Der Unfallchirurg der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) empfiehlt schon seit mehreren Jahren, wie andere Wissenschaftler auch, die Schleudertrauma-Patienten über die Harmlosigkeit ihrer Beschwerden aufzuklären und auf alles zu verzichten, was suggerieren könnte, schwer krank zu sein.

Fazit: Trotz aller Warnungen, dass eine Halskrawatte nach einem Schleudertrauma die Patienten zu sehr immobilisiere und so Chronifizierung und Schmerzen fördere, wird sie offenbar in der Praxis noch häufig angewandt. Nur eine Ursache ist die Schwierigkeit, zwischen Simulation, Übertreibung und tatsächlichen Beschwerden zu unterscheiden. Auch sind sich Lehrbuch-Autoren in ihren Empfehlungen nicht immer einig.

» Die Herbstkur

Die Herbstkur

Der Sinn für eine Kur, der wir den Organismus in dieser Jahreszeit unterziehen sollten, ergibt sich aus der traditionellen Qualitätenlehre, die auf der naturheilkundlichen Elementen- und Säftelehre basiert. Die herbstliche Jahreszeit wird nach alter Auffassung dem Element Erde und der Schwarzgalle, sowie dem melancholischen Temperament zugeordnet.
Daher gilt der Herbst grundsätzlich als kalt und trocken.

Diese Jahreszeit besitzt demnach kühlenden und trocknenden Einfluss auf den Organismus:

  • Erniedrigung der kalorischen Grundfunktion
    Diese kommt der Verminderung elementaren Feuers gleich, so dass grundsätzlich mit einem Absinken des Energiehaushaltes zu rechnen ist; möglicherweise hängt die Häufung von Krankheiten mit epidemischem Charakter mit diesem Phänomen zusammen.
    Diese Erscheinung ist auch gleichbedeutend mit einer Tendenz zu einem allgemeinen "Stoffwechselmangel", so dass davon auszugehen ist, dass der
    Organismus mit seinen Stoffwechselfunktionen auf Sparflamme fährt.

  • Erniedrigung der befeuchtenden Eigenschaften
    Die Verminderung der Wärme zeigt ihre Auswirkungen am meisten an den aktiven Stoffwechselorganen: Leber, Magen, Nieren, Kreislauf und letztlich der Haut.
    Die Abkühlung des Magens bewirkt beispielsweise eine schlechtere Säfteentstehung und damit eine veränderte aktive Befeuchtung des Organismus. Daher besteht eine größere Neigung zu Trockenheitserkrankungen (Kristallose).

Die durch Feuermangel eingeschränkte Funktion der Stoffwechselorgane ist verantwortlich für:

  • Eine trägere Blutbewegung: Dadurch entstehen eine schlechtere Nutrition sowie eine veränderte Reinigung des Mesenchyms und des Blutes.

  • Eine erhöhte Viskosität des Blutes mit Neigung zu Stauungen und Stockungen: Daraus resultieren eine Häufung venöser Leiden und Kristallose-Erkrankungen.

  • Auch wenn die möglichen Krankheitszustände eine wesentliche Abhängigkeit vom jeweils vorliegenden Temperament und der Konstitution aufweisen, bestehen größere Neigungen zu folgenden Erkrankungen:

  • Trägheit der Kreislauf- und Lymphbewegung

  • Stauungen und Stockungen der Milz
    Trägheit von Leber- und Nierenabsonderungen

  • Steinleiden

  • Obstipation

  • venöse Leiden des Abdomens und der unteren Extremität

  • harnsaure und rheumatoide Krisen

  • Stimmungsschwankungen mit Tendenz zu Melancholie.


Therapie-Konzept:

Allgemein:

Befeuchtende Maßnahmen

  • Traubenkur: Befeuchtung und Anregung der Säfteproduktion, Verbesserung der Ausscheidungen

  • Ausreichend Schlaf: Er befeuchtet auf natürliche Weise.

  • Lauwarme Bäder nach einer kleinen Mahlzeit: Befeuchtende Maßnahme nach Hippokrates

  • Erdrauchtee:
    Blut- und mesenchymale Reinigung für den Herbst

  • Melissentee:
    Befeuchtet mild, hellt die Stimmung auf ("macht fröhlich")

  • Johanniskrauttee:
    Erwärmt und nimmt die melancholische Stimmung

Atemfunktion
Atemübungen, Atemtherapie, Aufenthalt in frischer Luft verbessern den Gasaustausch, vermindern die übermäßige Karbonisation der Säftemasse und verbessern die Arterialisation des Blutes.

Ernährung
Entsprechend der beschriebenen Energieminderung ist leicht verdauliche Kost angesagt sowie Maßnahmen, welche die Verdauungstätigkeit unterstützen.
Die Nahrungsmittel sind umso verdaulicher

  • je flüssiger und leichter löslich sie im Wasser und in den für sie bestimmten Verdauungssäften sind (gutes Kauen und entsprechende Zubereitung)

  • je mehr die Menge der Verdauungsflüssigkeit die des Nahrungsmittels übertrifft

  • je besser die Tonuslage (muskuläre Kraft) des Magens ist

  • je leichter die Absorption vonstatten geht (Zottenpumpe, Lymphbewegung im Abdomen)

Verbesserung der kalorischen Grundfunktion
Am natürlichsten durch ausreichende Bewegung und Anstrengung

Stabilisierung des Blutumlaufs
Bewegung, Bürstungen, Güsse

Unterstützung der Reinigungsorgane
Atmung, Leber- und Nierenabsonderung, Hautatmung und Beseitigung von Stauungen

Therapie des "chronischen Kaltfußes"
Beispielsweise mit ansteigenden Fußbädern oder Beseitigung von abdominellen Stauungen.
Zur medikamentösen Unterstützung verwenden wir in unseren Praxen Mittel zur Förderung des Blutumlaufes und zur Befeuchtung. Die Mobilisierung der Säuren, die Aktivierung des Leberstoffwechsels und die Aktivierung und Stärkung der Nierenfunktion gehören zu den weiteren Punkten, die beim Patienten individuell abgeklärt werden.

Dieser Auszug soll Ihnen einen Eindruck über das naturheilkundliche Denkmodell der Säftelehre und deren Gedanken zur Herbstkur vermitteln. Neben diesen allgemeinen Grundsätzen kann eine Herbstkur selbstverständlich durch individuell für Sie herausgefundene biologische Arzneimittel abgerundet werden.

» Impfen - für und wieder

Impfen - für und wieder

Wussten Sie eigentlich,

  • dass die erschreckende Zahl von bis zu 20.000 Grippetoten des letzten Winters von einer "Arbeitsgemeinschaft" stammt [01], die zwar beim Robert-Koch-Institut (RKI), einer Bundesbehörde, angesiedelt ist, jedoch maßgeblich von Impfstoffherstellern finanziert wird?  

  • dass das Bundesland Sachsen im gleichen Zeitraum nur 10 Todesfälle aufgrund von Virusgrippe für das gesamte Bundesland registriert hat?

  • dass die Impfstoffhersteller noch weitere "Arbeitsgemeinschaften" am RKI unterhalten, diese also in ihrem Sinne sehr "effizient" arbeiten müssen?  

  • dass eine akute oder gerade überstandene Krankheit normalerweise als Kontraindikation für eine Impfung gilt [05], bei der Grippeimpfung jedoch genau gegenteilig argumentiert wird?  

  • dass das RKI und die STIKO einen Teil ihrer Empfehlungen für über 65jährige nach Kritik aus Fachkreisen bereits wieder zurücknehmen mussten?  

  • dass die Grippewelle des letzten Winters wesentlich schwächer als im Vorjahr hätte ausfallen müssen, da die Impfung des Vorjahres noch wirkte und die Durchimpfungsrate von medizinischem und pflegendem Personal stark gestiegen war?  

  • dass der Wirkungsgrad der Grippeimpfung nur zwischen 40 und 80 % liegt, aber auch dies nur eine Vermutung ist?  

  • dass, wenn Sie trotz der Impfung an Grippe erkranken, immer die nicht beimpften Viren und Bakterien schuld gewesen sein sollen?  

  • dass sich die Grippeviren angeblich ständig verändern, es jedoch für die  Virennachweisverfahren, mit denen das festgestellt wird, keine allgemein- gültigen Standards der Eichung am isolierten (von allen Fremdpartikeln gereinigten) Virus gibt?  

  • dass für die Zulassung von Impfstoffen durch das PEI nicht etwa die tatsächliche Vermeidung von Erkrankungen, sondern die Bildung von Antikörpern nachgewiesen werden muss - mit Nachweismethoden, die ebenfalls nicht anhand des isolierten Virus geeicht sind?  

  • dass die Begründungen, mit denen eine hohe Durchimpfungsrate gegen Grippe erreicht werden soll, immer abenteuerlicher und verzweifelter werden?  

  • dass es keine langfristig angelegten Studien darüber gibt, ob die Höhe des Antikörpertiters tatsächlich eine Aussage über Krankheitsimmunität zulässt?  

  • dass eine neue Studie, die nachweisen sollte, dass die Grippeimpfung gegen Mittelohrentzündung hilft, im Gegenteil nachwies, dass sie erstens nichts nutzt und zweitens die Geimpften kränker macht als die ungeimpfte Vergleichsgruppe?  

  • dass fast alle aktuellen Grippeimpfstoffe Formaldehyd enthalten, einen Stoff, den wir eigentlich wegen seinen krebserregenden Eigenschaften aus unseren Wohnungen verbannt haben?   

  • dass einige Grippeimpfstoffe immer noch das quecksilberhaltige Kon- servierungsmittel Thiomersal enthalten?  

  • dass auch andere Bestandteile wie Antibiotika oder körperfremde Eiweiße bei manchen Menschen selbst in geringsten Mengen schwere Erkrankungen auslösen können?  

  • dass, wenn es bei bis zu 30.000 Krankenhausbehandlungen wegen Virusgrippe im gleichen Zeitraum bis zu 20.000 Todesfälle gegeben hat, die Effizienz unserer Krankenhäuser sehr bedenklich stimmen muss?  

  • dass es einzelne Beobachtungen gibt, wonach es in Altersheimen nach Grippeimpfaktionen zu vermehrten Erkrankungen kam?  

  • dass bei Untersuchungen über weitere positive Auswirkungen von Impfungen in der Regel nur ein Einzelaspekt herausgepickt, jedoch die Gesamtgesundheit nicht berücksichtigt wird?   

  • dass es zahlreiche Hinweise und Erfahrungsberichte gibt, wonach eine gesunde vitalstoffreiche Ernährung, vor allem unter Vermeidung von Fabrikzucker und Auszugsmehlen, eine natürliche, effektive und vor allem nebenwirkungsfreie Vorsorge gegen Infektionskrankheiten aller Art ist?  

Bitte gehen Sie nicht zur Grippeimpfung, ohne sich selbst eine eigene Meinung über Risiken und Nutzen gebildet zu haben. Besprechen Sie Ihre Fragen rechtzeitig mit einem Arzt oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens. Soviel muss uns unsere Gesundheit schon wert sein.

Mit freundlichen Grüßen, Hans Tolzin, Herausgeber "IMPF-REPORT" Quellennachweise: 
Aktueller Impf-Report Nr. 47/2003

» Lust und Frust

Lust und Frust

An der Universität Bonn gibt es ein Institut für Kinderernährung. Das klingt zumindest schon einmal bedrohlich für Kinderohren, den dort tätigen Wissenschaftlern fällt wahrscheinlich nichts besseres ein, als den Kindern die so heiß geliebten Pommes, die Spaghetti und die Süßigkeiten zu verbieten.

Aber nichts davon war in der Mitteilung zu lesen, die vorab im American Journal of Clinical Nutrition erschienen ist und jetzt auch wieder nach Deutschland zurückgekommen und Anfang Dezember veröffentlicht wurde. Es stimmt bedenklich, dass viele deutsche Forschungen zunächst in den Staaten veröffentlicht werden müssen, um dann eine Relevanz im Mutterland zu erhalten. Andererseits, und so soll der Schleier geöffnet werden, geht es in der aktuellen Forschung gar nicht um Nahrungsmittel, sondern um Getränke. Tatsächlichhaben sich die Forscher die bei vielen Kindern so beliebten Limonaden vorgenommen und mit Hiobsbotschaften versucht, das Volk aufzurütteln. Denn die aktuelle Untersuchung besagt, dass "Jugendliche, die oft Limonaden trinken, weniger mineralhaltige und damit weniger stabile Knochen haben". Allerdings ist das nur eine Erfahrung. Die Forscher meinen, "worauf der Effekt zurückzuführen sei, müsse noch geklärt werden." Der Heilpraktiker reibt sich die Augen und liest den ganzen Text etwas ungläubig. Mit einem Blick auf den Kalender stellt er fest, dass er sich tatsächlich im Jahr 2008 befindet. Denn er kann sich vage erinnern, dass der Augsburger Kollege Gerhard Glas schon vor fast einem halben Jahrhundert mit exakt derselben Aussage an die Öffentlichkeit getreten ist und dafür keinen Nobelpreis bekam. Aber leider versäumte Kollege Glas wahrscheinlich den Umweg über Amerika oder vielleicht auch über England.

Aber kehren wir zurück zur aktuellen Studie, um unseren alten Erfahrungen auch die gebührende Achtung zukommen zu lassen. Neben der allgemeinen Osteoporosegefahr durch das Trinken von Limonade stellten die Wissenschaftler einen direkten Bezug beim Verzehr coffeinhaltiger Limonaden fest. Allerdings wissen die Forscher noch nicht, worauf diese beruht, so der Originaltext. Also kann die naturheilkundliche Feststellung wieder vorgebracht werden, dass zu viel Koffein einerseits den Leberstoffwechsel nachhaltig stört und des Weiteren zur Elimination seiner Abbauprodukte aus dem Organismus eine nicht unerhebliche Menge Calcium notwendig ist. Diesen Zusammenhang haben die Forscher allerdings noch nicht entdeckt. Sie vermuten eher, dass mit einem höheren Verbrauch von Cola, Apfelschorle und Zitronenlimo auch eine generell kohlenhydratreichere und proteinärmere Ernährung einherginge. Wo doch jeder weiß, dass Proteine wichtig sind für die Knochenernährung. Vielleicht also doch gelegentlich zu McDonalds, um mit einem Burger oder einem McChicken die Proteinbilanz wieder ein bisschen aufzubessern? Aber Spaß (?) beiseite, die wirklich phänomenale Erkenntnis kommt am Ende der Veröffentlichung. Hier steht allen Ernstes, dass die Wissenschaftler bislang vermutet hätten, der negative Einfluss von Softdrinks sei eher darauf zurück zu führen, dass die Limonaden Milch als Getränk ersetzen. So zumindest meint das Studienautor Lars Libuda. Allerdings betont er auch, dass zwischen Milchkonsum und Knochenmineralgehalt kein spezifischer Zusammenhang festzustellen sei.

Gut, kaum hat man das Problem der Coca Cola Aufzuchten zur Kenntnis genommen und sich hinreichend gewundert, dass eine solche Studie überhaupt herausgegeben wird, da erschüttert ein neuer Artikel von Wiebke Rögener in der Wissensabteilung der Süddeutschen Zeitung exakt eine Woche vor Weihnachten unser Gemüt. Unter dem Titel "Gift in der Limo"  wird nämlich berichtet, dass in Limonaden mit einem oft nur geringen Anteil von etwa 5 % Fruchtsaft eine Menge Pestizide und Herbizide aus eben diesen Fruchtextrakten gelangen (Analytical Chemistry, Bd.80, S.8966, 2008). Das betreffe vor allem jene Produkte, bei denen reine Pflanzenextrakte zur Anwendung kämen. Auch von den acht deutschen Produkten läge die Belastung im mittleren Bereich. Teilweise aber lägen die Belastungen weit über den zulässigen Grenzwerten der Trinkwasserverordnung, aber noch unter dem Wert, der nach EU-Bestimmungen in den einzelnen Früchten zugelassen ist. In wie weit eine über das gefundene hinaus gehende Belastung mit Giften, die in der EU verboten sind vorliegt, müsse allerdings noch überprüft werden. Keinerlei Belastungen hingegen wiesen der Veröffentlichung nach Produkte auf, deren Aromen in Labors hergestellt und damit vielleicht gerade mal naturidentisch waren. Oh schöne neue Welt! Da denkt man als Eltern, man tut seinem Kind was Gutes und kauft – wenn’s schon unbedingt Wasser mit Geschmack sein muss – ein Produkt mit pflanzlichen Inhaltsstoffen und dann das!

Bei der Studie, in der ein Team um Antonio Molina-Diaz von der spanischen Universität Jaèn 102 Softdrinks aus 15 Ländern auf 100 verschiedene Chemikalien untersuchte, enthielten einige Proben sogar mehr als 7 verschiedene Gifte. Besonders belastet seien Softdrinks aus Großbritannien und Spanien, teilen die Forscher weiter mit.

Aber trösten Sie sich! Ebenso wie bei der Limonadenstudie der Universität Bonn     tappen wir auch bei den Pestiziden und Herbiziden im Dunkeln, denn um welche Präparate es sich handelt wurde von der Süddeutschen Zeitung nicht benannt.

Trauriges Resümee der Autorin: Es sei einfach, die Giftmenge zu reduzieren, die hauptsächlich aus der Schale pestizidbehandelter Zitrusfrüchte Stamme. Ein Großteil der Hersteller verzichtet offenbar darauf, die Früchte vor der Verarbeitung zu waschen und zu schälen.

» Muskelaufbau ist nicht immer gesund!

Muskelaufbau ist nicht immer gesund!

Mitteilung der Arzneimittelkommission der Heilpraktiker (AMK)

Häufig erhält die AMK Anfragen aus Apotheken zu Nahrungsergänzungsmitteln, die über den Direktvertrieb an Mitglieder von Fitness-Klubs oder Body-Building Studios verkauft werden. Solche als Aufbaumittel und Fitnessförderer bezeichnete Mittel enthalten oft nichtdeklarierte Anabolika.

Die damit verbundene Gefährdung haben das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und das Bundesinstitut für Risikobewertung zu einer warnenden Pressemitteilung veranlasst, die zur Verbraucherinformation in Apotheken gut verwendet werden kann. Sie lautet wie folgt:

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) raten zur Vorsicht beim Kauf und bei der Anwendung von Produkten, die für einen raschen und übermäßigen Muskelaufbau empfohlen und per Internet oder aufgrund von Angeboten in Zeitschriften angeboten werden.

Untersuchungen von Überwachungsbehörden in Deutschland haben gezeigt, dass einige Produkte, die über das Internet bezogen und als Nahrungsergänzungsmittel bezeichnet wurden, Anabolika enthielten, die aber nicht als Inhaltsstoffe angegeben waren.

Als Anabolika gelten das männliche Sexualhormon Testosteron oder vergleichbar wirkende Substanzen. Anabolika sind auch die Substanzen, die am häufigsten zu Doping-Zwecken verwendet werden. Einer Zunahme der Muskelmasse stehen unterschiedliche, zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen der Anabolika gegenüber.

Anabolika sind sehr wirksame Hormone und haben vielfältige Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Durch diese Stoffe können bei Einnahme über einen längeren Zeitraum oder in hohen Dosen Leberfunktionsstörungen, Beeinträchtigungen des Salzhaushaltes des Körpers, Akne und Aggressivität ausgelöst werden.

Bei Männern fördern sie darüber hinaus Prostatakrebs. Es besteht die Gefahr einer Hodenatrophie (Schrumpfung der Hoden) und von Infertilität (Unfruchtbarkeit). Bei Frauen kann es zur Vermännlichung kommen. Bei Kindern im Wachstumsalter ist ein vorzeitiger Verschluss der Knochenwachstumsfugen mit Wachstumsstillstand möglich.

In Deutschland sind derartige Präparate und Anabolika nicht als Arzneimittel zur Erhöhung der Muskelmasse zugelassen. Als Nahrungsergänzungsmittel sind sie nicht verkehrsfähig.

Über das Internet bezogene Präparate unterliegen keinerlei Qualitätskontrolle durch die amtlichen Überwachungsbehörden. Es besteht deshalb die Gefahr, dass Verbraucher über die wahre Zusammensetzung der Produkte und ihre Eigenschaften einschließlich ihrer Risiken getäuscht werden.

Das BfArM und das BfR raten Verbrauchern, die Muskelaufbaupräparate zu sich nehmen wollen, sich beim Hersteller oder Verteiler über die genaue Zusammensetzung zu informieren. Bei Zweifeln oder unklaren Auskünften sollten sie auf die Einnahme derartiger Präparate verzichten.

» Nichtraucher werden

Nichtraucher werden – Mit professioneller Hilfe gar nicht schwer

Ich höre endlich auf zu rauchen - als Vorsatz für das neue Jahr hat leider nicht funktioniert. Die Erhöhung des Zigarettenpreises als zusätzlicher Motivationsschub hat ebenfalls versagt. Der humoristische Ausspruch - Rauchen aufhören, kein Problem, habe ich schon x-mal geschafft -, hilft leider auch nicht weiter. Jetzt ist professionelle Hilfe angesagt. 

Es gibt eine Reihe von erfolgreichen Methoden, die von Heilpraktikern seit Jahrzehnten praktiziert werden. Akupunktur, Homöopathie, Hypnose und anderes stehen zur Verfügung. Im Normalfall reicht eine Methode, selbst in schwierigen Fällen. So hat sich die Antiraucher-Akupunktur bereits millionenfach bewährt. Nach gekonnter Vorbereitung und bei professioneller Durchführung kann binnen kurzem ein weiterer Nichtraucher dem Staat und der Zigarettenindustrie eine lange Nase zeigen. Vorbei die Zeit der sinnlosen Geldverschwendung durch blauen Dunst. So mancher Wunsch kann in Zukunft mit dem Ersparten erfüllt werden. Zu dem hohen gesundheitlichen Wert dieser Maßnahme kommt ein erheblicher finanzieller Vorteil. Der neue Nichtraucher kann dann in Zukunft den Steuereintreibern und der Tabakindustrie "etwas husten". Möglichst lange bevor ihn ansonsten der quälende Raucherhusten hinwegraffen würde. 

Das Mitleid für den Staat dürfte sich dabei in Grenzen halten und kann sich auf die "armen Süchtigen" konzentrieren, die weiterhin alle Warnhinweise ignorieren müssen, weil der Rauchzwang stärker ist. Die neuen Nichtraucher haben es jedoch mit professioneller Hilfe geschafft, den Weg der Vernunft zu gehen.

» Reisen mit Kindern

Reisen mit Kindern

Für uns Erwachsene ist in den meisten Fällen die Reise Bestandteil eines Urlaubs. Wir  erhalten viele neue Eindrücke – egal ob wir jetzt mit dem Auto, der Bahn, dem Flugzeug oder vielleicht sogar mit dem Schiff unterwegs sind.

Für Kinder ist das überhaupt nicht der Fall. Die Reise selbst ist für Sie meist eine hinzunehmende Unbequemlichkeit während der Sie irgendwo bei hohen Temperaturen, in schlechter Luft eingeklemmt für lange Zeit ruhig verweilen müssen.

Gestalten Sie doch die Reise für Ihre Kinder attraktiv. Das entspannt nicht nur die Kleinen, sondern auf Grund der lachenden Kinder auch die Erwachsenen. Außerdem reduziert sich die Frage "Wann sind wir da" auf ein Minimum.

Folgende Tipps können wir Ihnen aus eigener Erfahrung hierzu anbieten:

  • CD-Player oder Walkman mit sinnvollen Kinder CD`S oder Kassetten in ausreichender Auswahl mitnehmen. Vergessen Sie hierbei bitte nicht bei Batteriegeräten auf den Ladezustand zu achten.

  • Altersgerechte Bücher, mit denen die Kinder selbst die Fahrten verkürzen können, falls Ihre Kinder im sich bewegenden Fahrzeug lesen können, ohne dass Ihnen übel wird.

  • Autoreisen:
    Spiele bei denen Material benötigt wird, haben sich nicht bewährt. Eine Vollbremsung genügt und man sucht die Einzelteile. Viel besser sind Denk-, Rate- und Merkspiele. Diese benötigen nur den Kopf des Einzelnen.
    Hier bewähren sich Spiele die die Erwachsenen zusammen mit Ihren Kindern spielen können, wie zum Beispiel "Ich sehe was, was Du nicht siehst" und "Kennzeichen raten". Vertrauen Sie der Phantasie Ihrer Kinder; sie haben viele Spieleinfälle, an denen wir Erwachsenen uns beteiligen können.

  • Flug- und Bahn- und Schiffsreisen:
    Hier haben sich Steckspiele für Reisen bewährt. Diese sind für wenig Geld im Spielzeugladen zu erwerben. Kartenspiele können wegen des Platzmangels   problematisch werden. Bei elektronischen Geräten ist besonders bei Flugreisen auf die Hinweise der Fluggesellschaft Rücksicht zu nehmen.

Sorgen Sie für ein möglichst entspanntes Reisen:

  • Planen Sie insbesondere bei Reisen mit Kindern wesentlich mehr Zeit, als für eine normale Erwachsenenreise ein. Bei Autoreisen für entsprechend lange Pausen, wo sich die Kinder austoben können; bei anderen Reisen, um den Kindern Zeit zu geben für ein Staunen und Erfassen am Flughafen, bzw. Hafen, oder Bahnhof.

  • Sorgen Sie für eine hinreichende Trinkmenge (siehe unter Aktuelles – Archiv den Artikel „Trinkmenge).

  • Sorgen Sie für genügend leichte Nahrungsmittel, bevorzugt Obst, Gemüse und wehren Sie sich gegen immer wieder geäußerte Forderungen der Kinder nach Chips und gesalzenen Snacks.

Reiseapotheke:
Nehmen Sie eine gut bestückte kindgerechte Reiseapotheke mit homöopathischen und biochemischen Medikamenten mit.

Falls Ihr Kind irgendwelche Medikamente regelmäßig einnehmen muss, sollten Sie diese natürlich unbedingt in ausreichender Menge dabei haben, da im Ausland manche Präparate nicht verfügbar sind. Achten Sie bitte unbedingt auf die Lagerungshinweise der Hersteller.

Nun wünschen wir Ihnen eine fröhliche, entspannte und erholsame Ferienreise.

» Sonnen- und Seebad sind nicht immer ungefährlich

Sonnen- und Seebad sind nicht immer ungefährlich

Sommer, Sonne und …
endlich schönes Wetter – und das noch zu Beginn der Ferien. Da treibt es selbst die letzte Blaßnase aus dem Zimmer an irgendeinen See. Schwimmen, in der Sonne grillen, und sich so ganz nebenbei ein paar Hautprobleme holen, sind die Nebenwirkungen.

Hier ein paar Tipps zur Behandlung der bekanntesten Probleme:

  • Sonnenbrand: entsteht durch übermäßiges Aussetzen nicht vorgebräunter oder sonnengewöhnter Haut kräftiger Sonneneinstrahlung. Beste Abhilfe ist hier, den Schatten aufzusuchen und die Haut mit Kleidungsstücken zu schützen. Vorsicht vor Sonnenschutzcremes mit chemischem Schutzfaktor "weiß-Gott-wieviel"! Diese Cremes und Lotions sind nicht gerade optimal. Fleißige Web-Surfer haben sicher auch schon gelesen, dass diese Mittelchen nach Abwaschen Sonnenbrand geradezu provozieren können und darüber hinaus krebserregend sein sollen (siehe:US Seiten, Suchbegriff suntan). Wenn es einen doch einmal erwischt hat, dann zunächst die Haut kühlen, Arnica D 6 Globuli ¼ stündlich 1 Globuli auf der Zunge zergehen lassen. Äußerlich: Populus cp. Fluid ISO (ist eigentlich zum Einnehmen gedacht, hilft aber auch eingerieben), Brand und Wundgel Medice
    3 Tage die Sonne strikt meiden

  • Lichtdermatitis oder Sonnenallergie, auch Mariann'sche Erkrankung genannt:
    In den meisten Fällen handelt es sich nicht primär um eine Hauterkrankung, sondern um die Unfähigkeit der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), das melanophoren- stimulierende Hormon MSH zu bilden. Möglicherweise liegt auch eine Rezeptorblockade der Hautzellen vor, so dass diese nicht auf das MSH reagieren. Die Melanophoren sind diejenigen Zellen, die für die Hautbräunung zuständig sind. Ein Gang zum Heilpraktiker wäre hier anzuraten. Hilfreich ist in diesem Fall
    Phyto Hypophyson C Steierl 3 x tgl. 21 Tr. in Wasser verdünnt
    Hypericum D 30 Globuli: einmal tgl. 5 Globuli
    Fagopyrum D2 : 3 x tgl. 14 Tropfen
    Empfehlenswert ist die äußerst langsame Gewöhnung der Haut an die Sonne, evtl. in der sonnenarmen Zeit auch vorsichtige Benutzung des Solariums. Einen Termin mit seinem Heilpraktiker ausmachen. Eigenbluttherapie ist hier bewährt.

  • Badedermatitis
    Diese Erkrankung kann die verschiedensten Erscheinungsbilder haben und ist in erster Linie durch im Wasser lebende Kleinstlebewesen oder Bakterien verursacht. Eine Vorbeugung ist nicht bekannt. Südländer ölen sich vor dem Bad in unbekannten Gewässern mit Olivenöl ein, um die Haut zu schützen. Sicherlich ist es sinnvoll, nach dem Bad in einem See die Haut umgehend abzuduschen und sich gründlich dabei abzuwaschen. Wenn eine solche Erkrankung häufiger auftritt, sollte die wichtigste Maßnahme eine Stärkung der Abwehr sein

» Venen und Fernreisen - eine kritische Kombination

Venen und Fernreisen - eine kritische Kombination

Gerade zu der Zeit, wenn die Schulferien vorüber sind, beginnt für ältere Menschen, Singles und Paare ohne Kinder die schönste Zeit des Jahres – die Ferienzeit. Eine Reise ist wegen des bei uns häufig herbstlichen Wetters meist angesagt. Und – je weiter weg, desto schöner kann es werden. Das zumindest versprechen uns die Reiseveranstalter. Soweit, so schön. Doch eines Muss berücksichtigt werden: egal ob man mit dem Flugzeug auf die Malediven oder mit dem Auto nach Spanien fährt (um nur zwei Beispiele zu nennen), die ganze Reise ist mit einer ewigen Sitzerei vergesellschaftet. Und – während man mit dem Auto oder im Zug Bewegungspausen einlegen kann, ist man bei Fernreisen mit dem Flugzeug in dieser Beziehung doch ganz schön eingeschränkt. Erfahrungsgemäß wird bei solchen Reisen auch zu wenig Neutralflüssigkeit getrunken, sondern vielfach Kaffee. Das führt jedoch, ebenso wie bei Alkohol dazu, dass der Körper exsikkiert, also austrocknet. Die Folge ist: das Blut wird dicker und schlechter fließfähig. Salopp gesagt, sieht es dann in Ihren Adern aus wie auf der Salzburger Autobahn am Wochenende. Weitere Folge: durch die weitgehend fehlende Muskelarbeit fehlt die zusätzliche Pumpfunktion für das Blut. So entstehen venöse Stauungen in den Beinen. Im schlimmsten Fall bilden sich Blutgerinnsel und verstopfen eine Vene – die Thrombose ist perfekt. Von den weiteren Gefahren, die von diesen Blutgerinnseln ausgehen, wollen wir hier gar nicht berichten, um Ihnen den Urlaub nicht vollends zu verderben. Und mit dem Ende der Anreise ist die Gefahr bei weitem nicht beseitigt. Häufig kommt es zu den schlimmen Erscheinungen erst ein paar Tage nach der Ankunft, wenn sich durch das Mehr an Bewegung ein solches Gerinnsel losreißt und sich z.B. im Herz, den Lungen oder im Gehirn festsetzt!

Ein Phlebologe von der deutschen Gesellschaft für Reise und Touristikmedizin sagt dazu: "wer länger als 4 Stunden sitzend unterwegs ist, hat ein deutlich höheres Thromboserisiko."

Und ein zusätzliches Risiko gehen folgende Personengruppen ein:

  • Personen mit einer Venenerkrankung
  • Personen, die zu Krampfadern neigen
  • Personen mit Störungen der Blutgerinnung
  • Frauen, die die Pille nehmen
  • Schwangere
  • Übergewichtige
  • Personen, die unter einer Krebserkrankung leiden
  • Personen, die frisch operiert sind
  • Raucher

» Was ist Naturheilkunde?

Was ist Naturheilkunde?

Die Naturheilkunde hat einen ganz eigenen Platz in der Heilkunst des Westens und ist viel älter als die sogenannte Schulmedizin. Naturheilkunde hat ihre ganz eigenen Systeme und Methoden der Diagnostik und der Therapie. Naturheilkunde hat mit der bloßen Anwendung von Naturheilverfahren nichts zu tun. In der naturheilkundlichen Diagnostik, von denen die Augendiagnose, die klassische Harnschau und die Segmentdiagnostik wohl die bekanntesten sind, gibt es viele Methoden zum Erkennen von Regulationsblockaden des menschlichen Körpers. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen leitet der Naturheilkundige eine spezifische, auf den momentanen Zustand des Patienten ausgerichtete Therapie ein.

Dabei kommen meist homöopathische, aber auch pflanzliche Mittel zur Einnahme zur Anwendung. Aber auch Ausleitungsverfahren wie Schröpfen, Baunscheidtieren und Aderlass werden ebenso angewendet wie Quaddelungen oder Neuraltherapie.

Die manuellen Therapien, also Massagen, Chiropraktik und Osteopathie haben in den Praxen der Heilpraktiker einen ebenso festen Bestand wie fernöstliche Heilverfahren und energetische Heilweisen.

Diese Ausführungen machen sehr deutlich, dass es nicht im Sinne der Naturheilkunde sein kann, ein chemisches Medikament durch ein pflanzliches oder homöopathisches zu ersetzen. Sicherlich gibt es auch in der Naturheilkunde Medikamente, die eine Indikation besitzen. Aber diese Indikation resultiert aus der Erfahrung über die Wirksamkeit dieses Medikamentes. Und das Zufügen einer Indikation ist auch eine Vorgabe des Gesetzgebers. Die Medikamente der Naturheilkunde existieren schon sehr sehr lange. Meist länger als die bekannten chemischen Präparate, von Aspirin einmal abgesehen. Doch auch dieses war früher ein pflanzliches Medikament und wurde aus Weidenrindenextrakt hergestellt. Erst später zeigte sich, dass die chemische Herstellung des Wirkstoffes den Vorgaben leichter Genüge leistet.

Die Naturheilkunde hat ihre Domäne in den Ordnungsprinzipien. Damit korrespondieren die naturheilkundlichen Denkmodelle der westlichen Therapie auch sehr mit den fernöstlichen Behandlungssystemen, wenn man sich zum Beispiel einmal die Lehren der chinesischen Akupunktur vergegenwärtigt.

Nach Ansicht der Naturheilkunde muss ein Organismus, um erkranken zu können, aus seiner Mitte geraten sein. Und Aufgabe des Heilkundigen ist es damit, diese Mitte wieder herzustellen, die Ordnungsprinzipien wieder in Gang zu setzen und auf diese Weise eine Heilung zu erreichen. So wird vielleicht ein Patient mit leichten Herzbeschwerden staunen, dass er statt dem erwarteten Herzmittel vielleicht ein Medikament zur Regulierung der Darmfunktionen und ein biochemisches Mineralsalz bekommt, welches als Nervenmittel bekannt ist.

Naturheilkunde ist nicht immer eine sanfte Therapie, wie das manchmal dargestellt wird. Einige Methoden der Naturheilkunde sind drastisch, wie zum Beispiel purgieren, schröpfen oder baunscheidtieren. Auch nicht unbedingt sanft, sondern ganz schön schmerzhaft können Bindegewebsmassagen sein. Und Ausleitungstherapien mittels Canthariden- oder Senfpflaster finden häufig genau so wenig den Einzug in die sanfte Medizin wie das Setzen von Blutegeln.

Aber – richtig und sachkundig angewendet und nicht nur als Ersatztherapie für die Schulmedizin ist gelebte Naturheilkunde eine hocheffiziente Behandlungsmethode!